Die Zulassungsinhaber von 5-Fluorouracil (5-FU)-haltigen Arzneimitteln zur intravenösen Anwendung informieren in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über Folgendes: Bei Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung sollten die zur Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD)-Phänotypisierung verwendeten Uracilspiegel im Blut vorsichtig interpretiert werden.
Bei Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung sollten Uracilspiegel im Blut zur DPD-Phänotypisierung vorsichtig interpretiert werden, da eine eingeschränkte Nierenfunktion zu erhöhten Uracilwerten führen kann. Dies erhöht das Risiko einer Fehldiagnose eines DPD-Mangels, was zu einer Unterdosierung von 5-FU und somit zu einer verminderten Wirksamkeit der Krebsbehandlung führen könnte.
5-FU ist ein Antimetabolit, der zur Behandlung von Krebsarten wie Darm-, Brust-, Magen- und Hautkrebs eingesetzt wird. Es hemmt die Zellteilung, indem es die DNA- und RNA-Synthese stört und das Enzym Thymidylatsynthase blockiert, das für die DNA-Produktion benötigt wird. 5-FU wird meist intravenös verabreicht, kann aber auch als Creme gegen Hautkrebs verwendet werden. Es wird häufig mit anderen Chemotherapeutika kombiniert. Eine beeinträchtigte Funktion des Enzyms DPD, das am Abbau von 5-FU beteiligt ist, kann das Risiko schwerer Nebenwirkungen erhöhen.
Um Patientinnen und Patienten mit DPD-Mangel zu identifizieren, wird vor Beginn der Behandlung eine Phänotypisierung und/oder Genotypisierung empfohlen, obwohl es Unsicherheiten hinsichtlich der optimalen Testmethodik gibt.
1. Vollständiger DPD-Mangel:
2. Partieller DPD-Mangel:
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