Rote-Hand-Brief

Gilenya: Neustart nach Unterbrechung

, Uhr
Berlin -

Beim oralen MS-Mittel Gilenya

(Fingolimod, Novartis) gibt es mehrere Fallberichte zu

kardiologischen Vorfällen nach der Ersteinnahme. Seit einem Jahr

müssen Ärzte daher bei der Neueinstellung von Patienten während

der ersten sechs Stunden EKG-Messungen durchführen sowie Blutdruck

und Puls kontrollieren. Weil auch nach einer Unterbrechung der

Therapie die Nebenwirkung auftreten kann, soll auch bei der

Wiederaufnahme der Behandlung die Patient überwacht werden.

Die Auswirkungen auf die Herzfrequenz

und die AV-Überleitung können laut Novartis abhängig von der

Dauer der Unterbrechung und der Zeit seit Beginn der Behandlung mit

Gilenya sein. Aus diesem Grund empfiehlt der Hersteller dieselbe

Überwachung wie bei Erstgabe, wenn die Therapie während der ersten

zwei Behandlungswochen für mindestens einen Tag, während der

dritten und vierten Behandlungswoche für

mehr als sieben Tage und

nach einem Behandlungsmonat für mehr als zwei Wochen unterbrochen

wird.

Ist die Therapiepause kürzer, soll die Behandlung mit

der

nächsten Dosis wie geplant fortgesetzt werden.

Patienten, die nach der ersten Dosis

eine pharmakologische Behandlung benötigten, umbradyarrhythmie-bedingte Symptome zu

behandeln

, sollten über Nacht in einer

medizinischen Einrichtung

überwacht werden und auch bei der zweiten Dosis einem Monitoring

unterzogen werden.

Die Empfehlungen werden in neue

Versionen von Fachinformation und Patienteninformation übernommen und sind ab sofort für

alle Patienten unter Gilenya gültig.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Produktion wird eingestellt
Aus für Fumaderm
Überdosierungen und schwerwiegende Nebenwirkungen
Deferasirox: BfArM warnt vor Umstellungsrisiken
Mehr aus Ressort
Pankreatitis als Nebenwirkung
Mounjaro: Tod nach Abnehmspritze
Novo Nordisk veröffentlicht Studienergebnisse
CagriSema: Enttäuschende Ergebnisse für Ozempic-Nachfolger

APOTHEKE ADHOC Debatte