Gilenya: Neustart nach Unterbrechung APOTHEKE ADHOC, 08.01.2013 13:33 Uhr
Beim oralen MS-Mittel Gilenya
(Fingolimod, Novartis) gibt es mehrere Fallberichte zu
kardiologischen Vorfällen nach der Ersteinnahme. Seit einem Jahr
müssen Ärzte daher bei der Neueinstellung von Patienten während
der ersten sechs Stunden EKG-Messungen durchführen sowie Blutdruck
und Puls kontrollieren. Weil auch nach einer Unterbrechung der
Therapie die Nebenwirkung auftreten kann, soll auch bei der
Wiederaufnahme der Behandlung die Patient überwacht werden.
Die Auswirkungen auf die Herzfrequenz
und die AV-Überleitung können laut Novartis abhängig von der
Dauer der Unterbrechung und der Zeit seit Beginn der Behandlung mit
Gilenya sein. Aus diesem Grund empfiehlt der Hersteller dieselbe
Überwachung wie bei Erstgabe, wenn die Therapie während der ersten
zwei Behandlungswochen für mindestens einen Tag, während der
dritten und vierten Behandlungswoche für
mehr als sieben Tage und
nach einem Behandlungsmonat für mehr als zwei Wochen unterbrochen
wird.
Ist die Therapiepause kürzer, soll die Behandlung mit
der
nächsten Dosis wie geplant fortgesetzt werden.
Patienten, die nach der ersten Dosis
eine pharmakologische Behandlung benötigten, umbradyarrhythmie-bedingte Symptome zu
behandeln
, sollten über Nacht in einer
medizinischen Einrichtung
überwacht werden und auch bei der zweiten Dosis einem Monitoring
unterzogen werden.
Die Empfehlungen werden in neue
Versionen von Fachinformation und Patienteninformation übernommen und sind ab sofort für
alle Patienten unter Gilenya gültig.