Vorsorgeuntersuchungen zu Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl
Lauterbach (SPD) künftig auch in Apotheken durchgeführt werden können. „Damit würden wir gerade für junge Menschen die Hemmschwelle senken, sich durchchecken zu lassen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
Viele Jüngere hätten noch keinen Hausarzt. Ein Gesetz solle daher Apotheken miteinbeziehen und diesen das Angebot zusätzlicher Leistungen ermöglichen, für die sie dann auch honoriert würden. „Ich glaube, dass die Apotheker in diesem Bereich unfassbar wertvolle Arbeit leisten können“, sagte Lauterbach.
Konkret sollen die Krankenkassen den Altersgruppen der 25-, 35- und 50-Jährigen einmalig einen „Voucher“ schicken, mit dem sie in die Apotheke gehen können, um die vorgesehenen Untersuchungen zu machen. „Sind die Werte auffällig, dann geht der Patient mit den Werten aus der Apotheke und dem Voucher zum Hausarzt“, sagte Lauterbach.
Somit solle im Erwachsenenalter dreimal ein solches Screening vorgenommen werden. „Es gibt aber keine Pflicht dazu, und man muss auch nicht in die Apotheke gehen. Wer will, kann auch gleich zum Hausarzt, dort braucht er aber einen Termin. In der Apotheke ist das nicht nötig.“
Die Pläne stammen aus einem Impulspapier, das Lauterbachs Ministerium in dieser Woche vorgestellt hat und mit dem Früherkennung und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessert werden sollen.
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