Gummidrops, Kekse, Softdrinks

Warnung: Cannabinoide vermehrt in Lebensmitteln

, Uhr
Berlin -

Im vergangenen Jahr wurde ein neuer Höchststand bei den Meldungen zu potenziell gesundheitsgefährdenden Lebensmitteln erreicht. Das teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit. Zunehmend seien dabei Cannabinoide in Süßwaren und Softdrinks gemeldet worden.

Fast 4700 Meldungen zu potenziell gesundheitsgefährdenden Lebensmitteln, Futtermitteln und Lebensmittelkontaktmaterialien haben die Behörden der 31 angeschlossenen Staaten im Jahr 2023 über das Europäische Schnellwarnsystem RASFF eingepflegt. „Das ist ein neuer Höchststand“, so das BVL. Besonders die Meldungen zu Cannabinoiden würden steigen. Diese sollen vor allem in Süßwaren wie Gummidrops, Keksen, Honig und Softdrinks enthalten sein.

In der Meldereihenfolge liegt Deutschland vorn: Fast jede achte Meldung im Schnellwarnsystem wurde von den deutschen Behörden übermittelt.

89 Prozent aller Meldungen des Schnellwarnsystems betrafen Lebensmittel, wobei die Zahl der Warnungen zu nicht zugelassenen neuartigen Lebensmitteln deutlich anstieg. „Ein Großteil dieser Meldungen betreffen Produkte, die das als neuartig eingestufte Cannabidiol (CBD) enthalten. Mehr als 90 RASFF-Meldungen gab es hierzu, davon 44 von deutschen Behörden“, so das BVL.

Das Problem: Cannabinoide werden vermehrt in Lebensmitteln angeboten, die insbesondere auch Kinder und Jugendliche ansprechen. So meldeten die Behörden im vergangenen Jahr mehr als 20 Produkte, die von Kindern mit handelsüblichen Süßwaren verwechselt werden können. Dazu gehören: Gummidrops, Kaugummis, Honig, Sirup, Softgetränke und Kekse. Mehr noch: Neben CBD enthielten einige Produkte sogar das psychoaktive Cannabinoid Hexahydrocannabinol (HHC). Der Verkauf von HHC ist in Deutschland mittlerweile verboten.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Von Clubs und Branchenvertretern initiiert
Cannabis-Teillegalisierung: Petition gegen den Rückschritt
Mehr aus Ressort
Mehr Fokus auf Vor-Ort-Versorgung
Cannamedical: Zu wenig Cannabis in Apotheken
Neue Darreichungsform
Cannabis kommt als Pastille
Weiteres
Streichpreise am BGH
Preis-Jojo bei Netto»
Skonto-Urteil verhagelt Mitgliederakquise
Linda: Zurück in der Gewinnzone»
Empfehlungen für die Selbstmedikation
Dyshydrotisches Ekzem: Juckreiz über Nacht»
Homocystein-Spiegel erhöht
B12-Mangel wegen ASS»
§ 3 Arzneiversorgungsvertrag
BG-Rezept: Darf der Unfallort fehlen?»
Günstigste Variante für Versicherte
Stückeln: Zuzahlung kann entfallen»