Da die gängigen Fiebersäfte mit Paracetamol und Ibuprofen aktuell nur schwer zu bekommen sind, greifen viele Eltern auf Hausmittel zurück. Oft wird dabei das Internet befragt. Doch nicht alle Alternativen sind auch bereits für Säuglinge geeignet. Falsch angewendet, kann es zu Komplikationen kommen. PTA & Co. sollten daher aufklären und sinnvolle Alternativen aufzeigen können.
Die aktuellen Lieferengpässe sorgen für große Bedenken bei Eltern. Denn wenn das Baby Fieber hat, wird in der Regel schnell gehandelt und ein entsprechender Saft oder ein antipyretisches Zäpfchen verabreicht, um die steigende Körpertemperatur zu senken. Grundsätzlich ist Fieber keine alleinstehende Erkrankung, sondern vielmehr ein Symptom. Die Ursachen können vielfältig sein.
Da sowohl Säfte wie auch Zäpfchen im Moment nur schwer erhältlich sind, suchen besorgte Eltern nach Alternativen – nicht selten auch im Internet. Dort werden bekanntermaßen nicht immer sinnvolle Hinweise gegeben. Im Beratungsgespräch sollte daher immer vor vermeintlichen Ratschlägen aus dem Internet gewarnt werden. PTA und Apotheker:innen können gute Hausmittel erläutern und ihre Grenzen aufzeigen.
Grundsätzlich muss erhöhte Temperatur nicht sofort gesenkt werden, da es sich um einen natürlichen Schutzmechanismus des Körpers handelt. Durch die hohen Temperaturen wird die Immunreaktion ausgelöst und Krankheitserreger werden abgetötet. Ab Werten von über 39°C sollte jedoch gehandelt werden. Bei Kindern sollte Fieber über 38°C oder länger anhaltendes Fieber immer ärztlich abgeklärt werden.
Verschiedene Hausmittel können helfen, die Temperatur in den Griff zu bekommen. Vor allem bei nur leicht erhöhter Temperatur sind sie oft wirksam. Wichtig ist allerdings die richtige Durchführung der einzelnen Hausmittel – falsch angewendet können sie zu Kreislaufproblemen wie Schwindel, Übelkeit oder Schwäche führen. Im schlimmsten Fall droht ein Kreislaufzusammenbruch.
Ab dem Kleinkindalter eignen sich verschiedene Kräutertees, welche durch ihre fiebersenkende und schweißtreibende Wirkung helfen können. Gut geeignet sind beispielsweise Tees mit Linden- und Holunderblüten oder Mädesüß. Wichtig ist eine ausreichend lange Ziehzeit, hier kann ein Blick auf die Herstellerangaben helfen. Um die beste Wirkung zu erzielen, sollten Erwachsene den Tee möglichst heiß trinken. Bei Kindern können verdünnte und abgekühlte Varianten zum Einsatz kommen.
APOTHEKE ADHOC Debatte