In den Apotheken wartet man noch auf offizielle Informationen zu den suspendierten Generika. Derweil verweist der Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), Dr. Andreas Kiefer, auf den „außerordentlichen Einsatz“ seiner Kollegen: „Die Apotheker setzen die Maßnahme zusätzlich zum laufenden Tagesgeschäft unverzüglich um. Sie sind sich ihrer Verantwortung für die Arzneimittelsicherheit bewusst.“
Die Apotheker sorgten dafür, dass die Patienten in jedem Einzelfall mit einem alternativen Präparat versorgt würden, wenn das vom Arzt verordnete Medikament nicht mehr verfügbar sei, so Kiefer. „Aber auch das ist in jedem Einzelfall mit einem zusätzlichen Beratungsaufwand verbunden.“ Die Apotheker übernähmen diese Aufgabe im Rahmen ihres gesellschaftlichen Auftrags ohne zusätzliche Honorierung.
Betroffene Medikamente dürften von Apotheken nicht mehr abgegeben werden, so Kiefer. Patienten, die entsprechende Medikamente bereits zu Hause hätten, könnten diese weiterhin ohne gesundheitliches Risiko einnehmen.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hatte gestern eine Liste der Arzneimittel veröffentlicht, deren Zulassung wegen mutmaßlich gefälschter Bioäquivalenzstudien des indischen Dienstleisters GVK Bioscienes zunächst ruht. Betroffen sind insgesamt 80 Präparate von 16 Herstellern, darunter Hersteller in indischer Hand, aber auch Stada und Mylan dura.
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