Die forschenden Pharmahersteller klagen über die Einigung der angehende Koalitionäre im Arzneimittelsektor. Die Unterhändler von Union und SPD hatten sich gestern darauf verständigt, das Preismoratorium fortzusetzen und den Herstellerabschlag auf 7 Prozent festzulegen. Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) hätte sich einen Inflationsausgleich gewünscht.
vfa-Chefin Birgit Fischer sagte: „Angesichts übervoller Kassen der Krankenkassen sind die Fortsetzung des Preismoratoriums und des Zwangsrabatts ein massiver Eingriff in die Grundrechte der Unternehmen. Die Pharma-Industrie wird langfristig von der Preisentwicklung abgekoppelt, da noch nicht einmal ein Inflationsausgleich berücksichtigt wird.“
Die Pharmaindustrie bleibe mit einem erhöhten Zwangsrabatt konfrontiert, so Fischer. Nominal sei zwar von 7 Prozent die Rede – real seien es jedoch 12,5 Prozent, da die Inflationsrate seit 2009 ignoriert werde.
Fischer warnte die Politik, Investitionen der Hersteller in Forschung und Arbeitsplätze nicht zu gefährden: „Werden die Pharmapreise von der allgemeinen Preisentwicklung abgekoppelt, wird der deutsche Markt für Investoren zunehmend unattraktiv.“
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