Hersteller fordern Inflationsausgleich APOTHEKE ADHOC, 05.11.2013 09:03 Uhr
Die forschenden Pharmahersteller klagen über die Einigung der angehende Koalitionäre im Arzneimittelsektor. Die Unterhändler von Union und SPD hatten sich gestern darauf verständigt, das Preismoratorium fortzusetzen und den Herstellerabschlag auf 7 Prozent festzulegen. Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) hätte sich einen Inflationsausgleich gewünscht.
vfa-Chefin Birgit Fischer sagte: „Angesichts übervoller Kassen der Krankenkassen sind die Fortsetzung des Preismoratoriums und des Zwangsrabatts ein massiver Eingriff in die Grundrechte der Unternehmen. Die Pharma-Industrie wird langfristig von der Preisentwicklung abgekoppelt, da noch nicht einmal ein Inflationsausgleich berücksichtigt wird.“
Die Pharmaindustrie bleibe mit einem erhöhten Zwangsrabatt konfrontiert, so Fischer. Nominal sei zwar von 7 Prozent die Rede – real seien es jedoch 12,5 Prozent, da die Inflationsrate seit 2009 ignoriert werde.
Fischer warnte die Politik, Investitionen der Hersteller in Forschung und Arbeitsplätze nicht zu gefährden: „Werden die Pharmapreise von der allgemeinen Preisentwicklung abgekoppelt, wird der deutsche Markt für Investoren zunehmend unattraktiv.“