Jenapharm weist auf das Risiko von Uterusperforationen bei der Anwendung von Spiralen hin. In einer Studie hatte der Hersteller die Verwendung von kupferhaltigen und levonorgestrelhaltigen Intrauterinpessaren untersucht. Demnach tritt bei rund 1000 Insertionen eine Uterusperforation auf – die Häufigkeit ist damit niedrig.
Die wichtigsten Risikofaktoren sind Jenapharm zufolge Stillen zum Zeitpunkt der Insertion und eine Insertion innerhalb von 36 Wochen nach der Entbindung. Die Faktoren sind unabhängig vom Typ der eingesetzten Spirale. Die Studie bestätigte laut Jenapharm aber auch die hohe empfängnisverhütende Wirksamkeit der Spiralen. Der Nutzen von Intrauterinpessaren überwiege somit auch bei Frauen, die stillten oder kürzlich entbunden hätten, das Risiko.
Ärzten empfiehlt der Hersteller, die Frauen auf das Risiko und die möglichen Symptome aufmerksam zu machen: starke Schmerzen im Unterbauch, verstärkte Menstruationsblutung, plötzliche Änderungen in der Periode oder Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs. Auch wenn der Rückholfaden nicht mehr tastbar sei, sei dies ein Indiz. Ärzte sollten den Patientinnen daher erklären, wie sie das Vorhandensein des Fadens prüfen. Für den Fall, dass der Faden nicht mehr tastbar ist, soll eine zusätzliche Kontrolluntersuchung empfohlen werden.
Eine Perforation des Unterus oder des Gebärmutterhalses ereignet sich laut Jenapharm meistens bei der Insertion der Spirale. Sie könne aber auch erst einige Zeit später festgestellt werden. In solchen Fällen soll die Spirale unverzüglich entfernt werden.
APOTHEKE ADHOC Debatte