Phase-II-Studie

Vigabatrin bei Kokainsucht

, Uhr

Das Antiepileptikum Vigabatrin könnte Kokain-Abhängigen helfen, ihre Sucht zu überwinden: Im Rahmen einer Phase-II-Studie des US-Pharmaunternehmens Catalyst Pharmaceuticals konnten 28 Prozent der neun Wochen lang mit Vigabtrin therapierten Patienten von der Droge entwöhnt werden - gegenüber nur 8 Prozent der Probanden in der Kontrollgruppe. Zur Kontrolle des tatsächlichen Drogenkonsums waren im Verlauf der Studie zweimal wöchentlich Urinproben der 103 Probanden untersucht worden.

Vigabatrin erhöht im Gehirn indirekt die Menge an GABA, indem das abbauende Enzym Transaminase gehemmt wird. Dadurch wirkt die Substanz antiepileptisch. Außerdem scheint der Wirkstoff die Verfügbarkeit von Dopamin im Gehirn zu verringern - dem Neurotransmitter, der unter anderem für Suchtverhalten verantwortlich gemacht wird. Im kommenden Jahr will Catalyst eine ähnliche Studie zur Wirksamkeit bei Metamphetamin-Abusus durchführen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Inzwischen fast 5000 Filialen
Rossmann: Rekordjahr dank Auslands-Wachstum
Designierte Kammerpräsidentin aus Hessen
Abda-Wahl: Eckert wählt Preis & Lucas
Penicillin V und Clarithromycin
Diese Antibiotikasäfte fehlen
Mehr aus Ressort
Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom
ME/CFS: Verbund forscht an Corona-Folgeerkrankung

APOTHEKE ADHOC Debatte