Phase-II-Studie

Vigabatrin bei Kokainsucht APOTHEKE ADHOC, 10.12.2007 17:53 Uhr

Berlin - 

Das Antiepileptikum Vigabatrin könnte Kokain-Abhängigen helfen, ihre Sucht zu überwinden: Im Rahmen einer Phase-II-Studie des US-Pharmaunternehmens Catalyst Pharmaceuticals konnten 28 Prozent der neun Wochen lang mit Vigabtrin therapierten Patienten von der Droge entwöhnt werden - gegenüber nur 8 Prozent der Probanden in der Kontrollgruppe. Zur Kontrolle des tatsächlichen Drogenkonsums waren im Verlauf der Studie zweimal wöchentlich Urinproben der 103 Probanden untersucht worden.

Vigabatrin erhöht im Gehirn indirekt die Menge an GABA, indem das abbauende Enzym Transaminase gehemmt wird. Dadurch wirkt die Substanz antiepileptisch. Außerdem scheint der Wirkstoff die Verfügbarkeit von Dopamin im Gehirn zu verringern - dem Neurotransmitter, der unter anderem für Suchtverhalten verantwortlich gemacht wird. Im kommenden Jahr will Catalyst eine ähnliche Studie zur Wirksamkeit bei Metamphetamin-Abusus durchführen.