AMK-Meldungen

Tramadolor: Probleme mit Dosierpumpe

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Berlin -

Dosierpumpen sollen den Patienten die Entnahme und Dosierung ihres Arzneimittels erleichtern. Hexal vermeldet für das Schmerzmittel Tramadol jedoch einen Herstellungsfehler, der die Funktionsfähigkeit des Pumpsystems beeinträchtigt. Auffällig wurde auch der Johanniskraut Tee von Salus. Zu hoch ist der Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden. Bereits am Freitag sorgten Glassplitter im Tetesept-Hustensaft für Schlagzeilen – hier verzichtet die AMK aber auf einen Rückruf.

Tramadolor 100 mg/ ml Lösung, 100 ml Pumplösung, Ch.-B.: FX9969

Hexal ruft das Arzneimittel Tramadolor (Tramadol) zu 100 mg/ ml in der 100 ml Flasche als Pumplösung zurück. Ein Herstellungsfehler verursacht Probleme beim Entnehmen der Lösung. Das Entnahmeröhrchen sei am Auslass der Dosierpumpe vereinzelt undurchlässig, so der Hersteller.

Apotheken werden gebeten, vor der Abgabe der Charge FX9969 die Funktionsfähigkeit des Pumpsystems zu überprüfen und potenziell defekte Ware an folgende Adresse zu schicken:

Salutas Pharma GmbH
Retourenabteilung
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben

Johanniskraut Tee 100g Tee und 15 Filterbeutel, diverse Chargen

Der Johanniskraut Tee von Salus muss sowohl als lose Ware als auch im Filterbeutel zurück. Die Produkte enthalten einen zu hohen Anteil an Pyrrolizidinalkaloiden. Von der Rücknahme sind folgende Chargen betroffen:

Johanniskraut Tee 100 g, Ch.-B.: H1938A und L0689A
Johanniskraut Tee 15 Filterbeutel, Ch.-B.: K0632A

Salus gibt an, Johanniskraut eingesetzt zu haben, das vor dem Bekanntwerden der Pyrrolizidinalkaloid-Problematik geerntet und daher nicht spezifisch auf die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe untersucht wurde. Alle neueren Chargen seien untersucht worden und diesbezüglich in Ordnung.

Apotheker werden gebeten, ihre Bestände zu überprüfen und vom Rückruf betroffene Ware noch bis zum 31. Mai zur Gutschrift an folgende Adresse zu schicken:

Salus Pharma GmbH
c/o Loxxess Pharma GmbH
Retourenstelle
Oberheisinger Straße 11
93073 Neutraubling

Tetesept Hustensaft alkohol- und zuckerfrei, 2,33 g/ 100 ml Flüssigkeit, Ch.-B.: 794418, Haltbarkeitsdatum 02/2020

Die Merz-Tochter Tetesept ruft eine Charge ihre Hustensaftes wegen möglicher Glassplitter zurück. Während der Abfüllung könnte es zu einem Glasbruch am Flaschenhals gekommen sein. Demnach lässt sich nicht ausschließen, dass das Endprodukt frei von Glassplittern ist. Die AMK sieht von einer Veröffentlichung des Rückrufes ab. Nach Informationen des Herstellers wurde die betroffene Charge nicht an Apotheken ausgeliefert.

Die Charge wurde bereits ausgeliefert, heißt es vom Unternehmen. Tetesept bittet, die Produkte zu vernichten und keinesfalls weiter zu verwenden. Bundesweit seien etwa 31.000 Flaschen mit der Chargenbezeichnung 794418betroffen. Die Nummer ist auf der Unterseite der Verpackung und auf dem Etikett an der Flaschenrückseite zu finden. Für weitere Fragen steht der Service per E-Mail an [email protected] zur Verfügung.

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