Die AMK informiert in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mittels Rote-Hand-Brief über das erhöhte Risiko für Ateminsuffizienz und Sepsis bei Terlipressin-haltigen Arzneimitteln.
Bei Terlipressin handelt es sich um ein sogenanntes „Prohormon“, welches ein Analogon des Peptidhormons Vasopressin darstellt. Die Substanz wirkt kontrahierend auf die glatte Muskulatur der abdominellen Organe. Daher wird es – je nach EU-Land – zur Behandlung des hepatorenalen Syndroms, sowie zur Stillung von Ösophagusvarizenblutungen und bei Blutungen im Zusammenhang mit chirurgischen Eingriffen – insbesondere im Gastrointestinal- und Urogenitaltrakt – eingesetzt.
Eine neue Studie zeigte nun, dass es bei Patient:innen mit hepatorenalem Syndrom Typ 1 (HRS-1) unter Terlipressin häufiger zu schweren oder letalen Ateminsuffizienzen kam. Auch das Risiko für eine Sepsis oder einen septischen Schock war erhöht.
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