Die Europäische Arzneimittelagentur EMA führt seit Dezember eine Risikobewertung für alle Monopräparate mit Metoclopramid (MCP) durch. Das Antiemetikum soll auf neurologische und kardiovaskuläre Sicherheitsbedenken geprüft werden. Außerdem wird das Nutzen-Risiko-Verhältnis in allen Indikationen geprüft. Die Hersteller können sich bis zum 15. Februar äußern.
Der Dopamin-Antagonist wird bei Motalitätsstörungen des oberen Magen-Darm-Traktes eingesetzt und vermindert Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen unter anderem bei Migräne, Leber- und Nierenerkrankungen und Arzneimittelunverträglichkeiten.
Zu den unerwünschten Arzneimittelwirkungen gehören insbesondere bei älteren Patienten Spätdyskinesien. Diese extrapyramidalen Störungen können sich bei gleichzeitiger Gabe von Neuroleptika oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmern verstärken. Bei Überdosierung von MCP treten Herz- Kreislaufstörungen mit Bradykardie, Blutdruckanstieg, Krämpfe, Verwirrtheit und Unruhe auf.
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