Sicherheitsbedenken bei MCP APOTHEKE ADHOC, 11.01.2012 09:27 Uhr
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA führt seit Dezember eine Risikobewertung für alle Monopräparate mit Metoclopramid (MCP) durch. Das Antiemetikum soll auf neurologische und kardiovaskuläre Sicherheitsbedenken geprüft werden. Außerdem wird das Nutzen-Risiko-Verhältnis in allen Indikationen geprüft. Die Hersteller können sich bis zum 15. Februar äußern.
Der Dopamin-Antagonist wird bei Motalitätsstörungen des oberen Magen-Darm-Traktes eingesetzt und vermindert Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen unter anderem bei Migräne, Leber- und Nierenerkrankungen und Arzneimittelunverträglichkeiten.
Zu den unerwünschten Arzneimittelwirkungen gehören insbesondere bei älteren Patienten Spätdyskinesien. Diese extrapyramidalen Störungen können sich bei gleichzeitiger Gabe von Neuroleptika oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmern verstärken. Bei Überdosierung von MCP treten Herz- Kreislaufstörungen mit Bradykardie, Blutdruckanstieg, Krämpfe, Verwirrtheit und Unruhe auf.