Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim weist auf kurzfristige Lieferengpässe bei Partusisten intrapartal (Fenoterol) hin. Der Hersteller hat aufgrund von Qualitätsmängeln zwei Chargen des Präparats nicht freigegeben und rechnet Anfang Dezember mit der nächsten Lieferung.
Partusisten intrapartal wird als Wehenhemmer in der Eröffnungs- und Austreibungsphase zum Beispiel nach Überstimulierung mit Wehen auslösenden Arzneimitteln eingesetzt. Das Präparat ist in der Dosierung zu 0,025 Milligramm je Milliliter erhältlich. Laut Boehringer Ingelheim steht kein alternatives Medikament in dieser Indikation zur Verfügung.
Allerdings gibt es Partusisten auch als Infusionskonzentrat zur Behandlung vorzeitiger Wehentätigkeit in der Dosierung zu 0,05 Milligramm je Milliliter. Aus dieser könne eine entsprechende Injektionslösung zur Notfallbehandlung hergestellt werden, informiert der Hersteller. Eine entsprechende Ausweichmöglichkeit wurde mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) abgesprochen.
Fenoterol ist ein Beta-2-selektives Sympathomimetikum und führt so zur Erschlaffung der glatten Muskulatur. Bei den zwei Chargen war laut Boehringer Ingelheim ein Grenzwert eines Abbauproduktes leicht überschritten. Der Wirkstoff Fenoterol wird in Ingelheim hergestellt, die restliche Produktion des Arzneimittels erfolgt in Spanien. Wie es zu der Grenzwertüberschreitung gekommen ist, werde derzeit noch überprüft.
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