Sympathomimetika

Paracetamol verstärkt Phenylephrin

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Berlin -

Produkte mit Paracetamol und Phenylephrin gibt es viele in der Sichtwahl. Doch jetzt kommen neuseeländische Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass die Kombination gefährlich sein kann. Denn durch das Analgetikum steigt der Plasmaspiegel des Sympatomimetikums massiv. Im „New England Journal of Medicine“ appellieren die Forscher an die Zulassungsbehörden, die Sicherheit der Präparate zu überprüfen.

Der Hersteller AFT Pharmaceuticals hatte selbst eine Kombination mit 1000mg Paracetamol, 300mg Ibuprofen und 10mg Phenylephrin auf den Markt bringen wollen. Bei der Auswertung von drei Crossover-Studien fiel den Forschern auf, dass die Kombination die maximale Plasmakonzentration von Phenylephrin gegenüber der Monotherapie um den Faktor 4 erhöhte. Die AUC verdoppelte sich.

Anhand weiterer Untersuchungen konnten die Wissenschaftler ausschließen, dass Ibuprofen zu diesem unerwarteten Anstieg beiträgt und dass die pharmakokinetische Interaktion auch bei 5mg Phenylephrin auftrat.

Die Forscher weisen darauf hin, dass die bestehenden Zulassungen auf der falschen Annahme beruhten, dass es eine solche Interaktion nicht gebe. Da die Plasmaspiegel im problematischen Bereich seien, fordern sie die Behörden auf, die Risiken zu überprüfen.

Da als Mechanismus eine Hemmung der Sulfatierung in der Intestinalwand vermutet wird, könnten auch andere Wirkstoffe wie Ascorbinsäure mit Phenylephrin interagieren.

In Deutschland sind als Kombinationspräparate Cetebe antiGrippal Erkältungs-Trunk Forte (GSK), Doregrippin (Medice), GeloProsed (Pohl-Boskamp) und Wick DayMed Kombi Erkältungsgetränk (Wick) auf dem Markt.

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