Antibiotika

Herz-Rhythmus-Störungen durch Azithromycin

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Berlin -

Azithromycin kann zu Herzrhythmusstörungen führen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt daher vor dem Risiko dieser potentiell tödlichen Nebenwirkung. Patienten mit QT-Verlängerung, niedrigen Blutspiegeln von Kalium und Magnesium und langsamer Herzfrequenz seien dabei besonders gefährdet. Auch Antiarrythmika könnten das Risiko erhöhen. Bereits im Mai 2012 hatte die FDA auf ein kardiotoxisches Risiko für das Antibiotikum hingewiesen.

Wissenschaftler hatten ein Jahr zuvor eine Studie veröffentlicht, die ein signifikant höheres Risiko für einen kardiovaskulären Tod bei Patienten zeigte, die über fünf Tage mit dem Makrolid-Antibiotikum behandelt wurden. Das Risiko war nicht erhöht bei Patienten, die mit Amoxicillin oder Ciprofloxacin behandelt wurden. Für Levofloxacin lag das Risiko ähnlich hoch wie bei Azithromycin.

Azihtromycin wird zur Behandlung von akuten bakteriellen Infektionen der Atemwege, Pharyngitis, Tonsillitis und unkomplizierten Haut- und Weichteilinfektionen eingesetzt. Auch bei Harnwegsinfekten sowie Entzündungen des Gebärmutterhalses wird Azithromycin verordnet.

Die FDA empfiehlt Ärzten, das Risiko bei Patienten, die mit Azithromycin behandelt werden, zu beobachten. Das Ausweichen auf andere Antibiotika muss sorgfältig abgewogen werden: Bei anderen Antibiotika der Klasse und auch bei Nicht-Makroliden wie den Fluorochinolonen gibt es ebenfalls ein Risiko für eine QT-Verlängerung.

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