Antidiabetika

FDA prüft Inkretin-Mimetika

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Berlin -

Die US-Arzneimittelbehörde FDA prüft eine mögliche Pankreastoxizität von Inkretin-Mimetika. Eine Forschergruppe hatte in einer Untersuchung einen möglichen Zusammenhang festgestellt. Die Wissenschaftler sollen nun ihre Ergebnisse offen legen.

Laut FDA hatte die Forschergruppe bei einer kleinen Anzahl von Patienten mit Diabetes Typ-2 Gewebe aus dem Pankreas untersucht. Bei den mit Inkretin-Mimetika behandelten Menschen hatten die Wissenschaftler ein erhöhtes Risiko für Pankreatitis und präkanzerose zelluläre Veränderungen festgestellt.

Bislang gibt es laut FDA allerdings keine neuen Schlüsse, inwieweit es Sicherheitsbedenken bei den Inkretin-Mimetika gibt. Die Behörde hat daher noch nicht auf ein mögliches Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs hingewiesen. Weitere Empfehlungen wird die FDA nach Abschluss der Untersuchungen herausgeben.

Bereits im August 2008 waren in den USA bei der Behandlung mit dem Antidiabetikum Byetta Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündungen aufgetreten. Allerdings wies der Hersteller auf eine geringe Zahl der Fälle hin. Die Packungsbeilagen enthalten bereits entsprechende Hinweise.

In Deutschland sind drei Präparate mit Inkretin-Mimetika zugelassen: Neben Byetta und Bydureon (Exenatide, Eli Lilly) sind derzeit Lyxumia (Lixisenatid, GSK) sowie Victoza (Liraglutid, Novo Nordisk) auf dem Markt.

Inkretin-Mimetika fördern die Insulinfreisetzung aus den Betazellen des Pankreas und vermindern die Ausschüttung von Glucagon.

Eine weitere Gruppe von Arzneimitteln, die die Inkretinwirkung beeinflussen, sind die Gliptine. Diese Präparate greifen am Glucagon-Like-Peptid (GLP-1) an und hemmen so den Abbau der Inkretine.

Neben Januvia /Janumet (Sitagliptin, MSD) und Onglyza/Komboglyze (Saxagliptin, BMS/AstraZeneca) ist derzeit Galvus (Vildagliptin, Novartis) in Deutschland auf dem Markt. Auch bei den Gliptinen ist eine Pankreatitis als Nebenwirkung bekannt.

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