Defekter Sprühkopf

Nächster Rückruf bei Aarane N

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Berlin -

Im August und September gab es bereits Rückrufe bei Aarane N aufgrund eines möglichen defekten Sprühkopfes. Jetzt werden weitere Chargen des Arzneimittels zurückgerufen.

Sanofi ruft Aarane N 1 mg/0,5 mg pro Sprühstoß (Natriumcromoglicat, Reproterolhydrochlorid) zu 1x10 ml und 3x10 ml Dosieraerosol zurück. Betroffen sind die Chargen 23005AB, 23005AC, 23006AB, 23006AC, 23008AA und 23008AB. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein technischer Defekt am Sprühkopf vorliegt. Apotheken werden gebeten, das Warenlager zu überprüfen und betroffene Packungen an den Großhandel zu retournieren.

Aarane ist zugelassen „zur symptomatischen Akutbehandlung plötzlich auftretender Atemnot“, insbesondere bei allergischen Formen sowie bei durch Belastung, Stress oder Infekte ausgelöster Atemnot. Hinweis: Eine längerfristige Behandlung sollte symptomorientiert und nur in Verbindung mit einer entzündungshemmenden Dauertherapie erfolgen. Die Anwendung zur gezielten Vorbeugung vor Anstrengungsasthma oder bei vorhersehbarem Allergenkontakt ist ebenfalls möglich.

Natriumcromoglicat besitzt mastzellenstabilisierende Eigenschaften und kann die Freisetzung von Entzündungsmediatoren hemmen. Außerdem wird dem Arzneistoff eine calciumantagonistische Wirkung zugesprochen. Natriumcromoglicat blockiert den mit dem IgE-Rezeptor gekoppelten Calciumkanal. In der Folge wird der Einstrom von Calcium in die Mastzelle und somit die Degranulation der Mastzellen verhindert.

Reproterolhydrochlorid ist ein β2-Sympathomimetikum, das durch Stimulation von β2-Rezeptoren eine Dilatation der Bronchialmuskulatur erzielt. Die Substanz besitzt praktisch keine β1-adrenerge Aktivität. Wenn der Arzneistoff inhaliert und bestimmungsgemäß angewendet wird, sind keine klinisch relevanten Effekte auf das Herz-Kreislauf-System zu erwarten.

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