Muskelrelaxantien

NeuroBloc nicht off-label

, Uhr
Berlin -

NeuroBloc (Clostridium botulinum Toxin Typ B) darf nicht off-label

angewendet werden. Der Pharmakonzern Eisai weist auf mögliche

Nebenwirkungen außerhalb des zugelassenen Indikationsbereichs hin.

Das Präparat ist zur Behandlung zervikaler Dystonie zugelassen. Patienten weisen verkrampfte Kopfstellungen und -bewegungen auf, die durch überaktive Hals- und Nackenmuskeln bedingt sind. Auslöser können Schlaganfälle, Tumore sowie Hirnentzündungen und -verletzungen sein.

Patienten mit anderen neuromuskulären Erkrankungen oder Erkrankungen der motorischen Endplatte dürfen nicht mit dem Muskelrelaxans behandelt werden. Laut Hersteller ist bislang nicht nachgewiesen, dass die Anwendung für andere Krankheitsbilder sicher ist.

Patienten, die mit NeuroBloc behandelt wurden, sollten auf Zeichen einer möglichen Ausbreitung des Toxins untersucht werden. Atembeschwerden, Erstickungssymptome sowie das Auftreten oder die Verschlechterung von Schluckbeschwerden können darauf hinweisen.

Die ungewollte Ausbreitung des Toxins wurde bei Patienten mit neuromuskulären Defiziten, Kindern und beim off-label-Gebrauch beobachtet. Allerdings waren die Fälle selten. Innerhalb der zugelassen Indikation war diese Nebenwirkung meist nur vorübergehend und führte zu Mundtrockenheit, Schluckstörungen, verschwommenem Sehen und Akkomodationsstörungen.

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