Swissmedic, die Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte in der Schweiz, hat Spuren des Nitrosamins MeNP in Rifampicin gefunden – eine Gefahr für Patienten besteht nach bisherigen Erkenntnissen jedoch nicht.
Nitrosamine geraten immer wieder mal in den Fokus. Nun konnte das Swissmedic-Labor in einigen Präparaten mit dem Wirkstoff Rifampicin Spuren eines Nitrosamins nachweisen. Konkret geht es um 1-nitroso-4-methylpiperazin – kurz: „MeNP“. Die Spuren wurden in Chargen von Wirkstoffen und Fertigarzneimitteln auf dem Schweizer Markt nachgewiesen. Vorübergehend wurde ein Grenzwert festgelegt.
Der Wirkstoff Rifampicin stellt einen wesentlichen Baustein der Erstlinienbehandlung von Tuberkulose und anderen Infektionserkrankungen dar – ein eigenmächtiges Absetzen könne schwere gesundheitliche Risiken mit sich bringen, die um ein Vielfaches höher seien als das mögliche Risiko durch eine Verunreinigung, berichtet Swissmedic. Daher sollen die Medikamente keinesfalls ohne ärztliche Rücksprache abgesetzt, sondern weiter eingenommen werden.
Weitere Risiko-Abklärungen laufen, sobald neuen Erkenntnisse vorliegen, will Swissmedic erneut informieren und gegebenenfalls die zu treffenden Maßnahmen erläutern.
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