Nachdem Paracetamol- und Ibuprofensäfte seit Wochen fehlen, reihten sich zuletzt Wirkstoffe wie Citalopram, Penicillin und Bisoprolol in die Reihe der Lieferengpassmeldungen ein. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) fehlen aktuell auch einige Insuline und Antidiabetika.
Apotheken müssen derzeit viel Zeit in einen Mehraufwand investieren: Die Suche nach Alternativen bei nicht lieferbaren Medikamenten. Bei einigen Wirkstoffen kommen andere, noch lieferfähige Hersteller in Frage. In Notfällen kann unter Umständen die Dosis angepasst oder nach ärztlicher Rücksprache auf einen anderen Wirkstoff zurückgegriffen werden. Bei Antidiabetika kann es einige Stolperfallen geben.
Bei Erstverordnungen ist es möglich, nach ärztlicher Rücksprache und bei Bedarf mit einem neuen Rezept Insuline und Antidiabetika auszutauschen. Bei Folgeverordnungen sollten diese generell nicht mehr ausgetauscht werden. Nehmen Apotheken dennoch eine Substitution vor, so ist unbedingt abzuklären, ob:
Patient:innen müssen immer über den Austausch, die korrekte Anwendung und eventuell auftretende Probleme informiert werden. Gerade bei älteren Kund:innen kann sich ein Austausch schwer gestalten, die Compliance ist gefährdet. Oft sind Betroffene gut vertraut mit dem jeweiligen Spritzsystem und stehen einem Wechsel skeptisch gegenüber.
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