Kombinierte hormonelle Kontrazeptiva können das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels erhöhen. Zwar ist das Gesamtrisiko gering, aber Blutgerinnsel können schwerwiegend und in sehr seltenen Fällen sogar tödlich sein. Eine Studie zeigt, dass unter der Kombination Chlormadinon/Ethinylestradiol das Risiko für venöse Thromboembolien höher ist als unter Levonorgestrel/Ethinylestradiol.
Ein Rote-Hand-Brief informiert darüber, dass hormonale Kontrazeptiva mit den Wirkstoffen Chlormadinonacetat/Ethinylestradiol ein 1,25-fach erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) haben als Pillen mit den Wirkstoffen Levonorgestrel/Ethinylestradiol. Das jährliche Risiko einer VTE wird auf sechs bis neun Fälle pro 100.000 Frauen geschätzt. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass das Risiko erhöht ist, wenn die Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums nach einer Unterbrechung von vier oder mehr Wochen wieder aufgenommen wird.
Zum Vergleich: Unter kombinierten hormonalen Kontrazeptiva mit geringem Risiko, die Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat enthalten, liegt die jährliche Inzidenz bei fünf bis sieben VTE-Fällen pro 10.000 Frauen und bei Nichtanwenderinnen bei zwei.
Fest steht dennoch – bei den meisten Anwenderinnen von kombinierten hormonalen Kontrazeptiva überwiegt der Nutzen das Risiko schwerer Nebenwirkungen. Aber die betroffenen Frauen sollten über die möglichen Risiken – vor allem auf das einer VTE – informiert werden.
In einigen Fällen kann sich das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln erhöhen. Dazu gehören:
Frauen, die rauchen und älter als 35 Jahre sind, wird dringend geraten, mit dem Rauchen aufzuhören oder ein nicht-hormonales Verhütungsmittel anzuwenden.
Wann sollten Frauen ärztlichen Rat einholen? Bei folgenden Symptomen ist schnelles Handeln angezeigt:
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