Italien

Todesfälle unter Fluad?

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Berlin -

Die italienische Arzneimittelagentur (AIFA) hat zwei Chargen des Grippeimpfstoffs Fluad von Novartis bis auf Weiteres vom Markt genommen, nachdem drei Menschen nach der Impfung gestorben waren. Bei dem Rückruf der beiden Chargen (142 701 und 143 301) handelt es sich der AIFA zufolge um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Medienberichten zufolge waren Mitte November eine 87-Jährige, eine 79-Jährige sowie ein 68-Jähriger gestorben, nachdem sie mit Fluad geimpft worden waren. Ein weiterer 92-jähriger Mann sei in ernstem Zustand ins Krankenhaus gebracht worden. Die Todesfälle seien innerhalb von 48 Stunden nach Verabreichung des Impfstoffs aufgetreten.

Novartis bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die „präventive“ Suspendierung der Chargen. Ein Zusammenhang zwischen den Todesfällen und dem Impfstoff habe aber nicht nachgewiesen werden können. Laut AIFA ist noch unklar, ob die Todesfälle mit dem Impfstoff in Zusammenhang stehen oder ob es sich um Zufälle handelt. Dies solle nun untersucht werden. So müssten Gesundheitszustand, Alter und alle Krankheiten der Patienten einbezogen werden.

Schon vor zwei Jahren hatte die AIFA aus Sicherheitsgründen einen Verkaufsstopp für die Vakzine Fluad und Agrippa angeordnet. Die schweizerische Behörde Swissmedic hatte sich dem Verbot angeschlossen. In einigen Spritzen aus einem Novartis-Werk in Italien waren zuvor weiße Partikel festgestellt worden. Kurz darauf wurden die Verbote wieder aufgehoben, verunreinigte Spritzen seien nie ausgeliefert worden, hieß es. Erst vor kurzem hatte Novartis seine Grippeimpfstoffe für 275 Millionen US-Dollar (216 Millionen Euro) an den australischen Hersteller CSL verkauft.

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