Caprelsa (Vandetanib) ist ein Krebsmedikament, das zur Behandlung bestimmter Schilddrüsen-Tumore eingesetzt wird. Der Hersteller Sanofi informiert mittels Rote-Hand-Brief über eine Indikationseinschränkung: Die Wirksamkeit der Filmtabletten ist bei Patient:innen mit negativem RET-Mutationsstatus nicht ausreichend.
Vandetanib wird zur Behandlung bei Schilddrüsenkrebs eingesetzt, genauer noch beim medullärem Schildrüsentumor. Dies bedeutet, das Karzinom geht nicht von den Schilddrüsenhormon-produzierenden Schilddrüsenzellen (Thyreozyten), sondern von den Calcitonin-produzierenden C-Zellen der Schilddrüse aus. Es betrifft etwa 8 Prozent aller bösartigen Schilddrüsentumore.
Eine bedingte Zulassung für Vandetanib wurde 2012 erteilt. Es sollte berückdichtigt werden, dass die Wirksamkeit bei Patient:innen mit negativem oder unbekanntem RET-Mutationsstatus (RET: Rezeptor-Tyrosinkinase) geringer zu erwarten ist. Inzwischen konnten weitere Tests und Analysen durchgeführt werden, die diese Annahme bestätigt haben: Den mit einer Vandetanib-Behandlung verbundenen Risiken bei RET-Mutations-negativen Patient:innen steht eine unzureichende Wirksamkeit gegenüber.
Die Indikation wird wie folgt eingeschränkt:
APOTHEKE ADHOC Debatte