Grippeimpfstoffe

Behörden halten Fluad für sicher

, Uhr
Berlin -

Die italienische Arzneimittelagentur (AIFA) hat nach ersten Analysen der beiden Chargen des Grippeimpfstoffs Fluad Entwarnung gegeben. Der AIFA zufolge bestätigten die Ergebnisse die Sicherheit des Impfstoffs. In der vergangenen Woche hatte die AIFA nach drei ungeklärten Todesfällen zwei Chargen des Novartis-Impfstoffs vom Markt genommen.

Laut den Untersuchungen der Behörden wurden keine Endotoxine im Grippe-Impfstoff gefunden. Die Untersuchungen der suspendierten Chargen seien völlig negativ gewesen, die Vakzine sei sicher, so die Behörde.

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wurden nach dem Verbot der beiden Chargen in Italien 16 weitere Todesfälle von Patienten gemeldet, die zuvor mit Fluad geimpft wurden.

Experten bezweifelten jedoch, dass die Fälle mit dem Imfpstoff zusammen hingen. Die von Ärzten und Angehörigen gemeldeten Fälle seien vermutlich auf die erhöhte Aufmerksamkeit durch die Medien zurückzuführen. Gesundheitsbehörden drängten die Öffentlichkeit, sich weiterhin impfen zu lassen.

Laut Novartis wurden in diesem Jahr mehr als 7 Millionen Dosen Fluad vertrieben. Dabei sei keine ungewöhnliche Häufigkeit von Nebenwirkungen beobachtet worden. Ob die AIFA plane, das Verbot der Chargen zurück zu ziehen, ließ die Behörde offen.

Schon vor zwei Jahren hatte die AIFA aus Sicherheitsgründen einen Verkaufsstopp für Fluad und Agrippa angeordnet. Die schweizerische Behörde Swissmedic hatte sich dem Verbot angeschlossen. In einigen Spritzen aus einem Novartis-Werk in Italien waren zuvor weiße Partikel festgestellt worden.

Kurz darauf wurden die Verbote wieder aufgehoben, verunreinigte Spritzen seien nie ausgeliefert worden, hieß es. Erst vor kurzem hatte Novartis seine Grippeimpfstoffe für 275 Millionen US-Dollar (216 Millionen Euro) an den australischen Hersteller CSL verkauft.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Lebensgefährliche Nebenwirkung
Kein Metamizol mehr in Finnland
Mehr aus Ressort
Meldung zur 25. Welt-Aids-Konferenz in München
2. Berliner Charité-Patient von HIV geheilt

APOTHEKE ADHOC Debatte