Die Zulassungsinhaber Pfizer und Ferring informieren mittels Rote-Hand-Brief über Maßnahmen zur Minimierung des Risikos für uterine Hyperstimulation, Uterusruptur sowie fetalem/neonatalem Tod bei der Anwendung von Dinoproston-haltigen Arzneimitteln.
Konkret geht es bei dem Rote-Hand-Brief um die Arzneimittel Minprostin E2 Vaginalgel und -tabletten (Pfizer), Prepidil Gel (Pfizer) sowie Propess vaginales Freisetzungssystem (Ferring).
Sie alle enthalten den Wirkstoff Dinoproston, ein Prostaglandin E2-Derivat mit vielfältigen pharmakologischen Eigenschaften. Minprostin E2 sowie Prepidil sind unter verschiedenen Voraussetzungen zur Geburtseinleitung indiziert und Propess zur Einleitung der Zervixreifung in der Spätschwangerschaft. Denn endozervikal oder intravaginal verabreicht, führt der Wirkstoff zu einer Dilatation des Cervix uteri in der Vorgeburtsphase und stimuliert das Myometrium des graviden Uterus.
Im Rahmen einer europäischen Bewertung periodischer Sicherheitsberichte wurden allerdings vermehrt Fallberichte von uteriner Hyperstimulation, Uterusruptur sowie damit verbundenen Komplikationen bei der Anwendung von Dinoproston-haltigen Arzneimitteln beobachtet. Zur Minimierung dieser Risiken wird für alle genannten Arzneimittel die Anwendung auf qualifiziertes medizinisches Fachpersonal und Krankenhäuser/Kliniken mit spezialisierten geburtshilflichen Abteilungen mit Einrichtungen zur kontinuierlichen Überwachung beschränkt.
Außerdem gelten folgende Empfehlungen:
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