Glukosemessgeräte

Abbott: Sicherheitslücke bei FreeStyle Libre

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Berlin -

Abbott warnt vor einer Sicherheitslücke bei seinem neuen FreeStyle Libre Messsystem. Bei Störungen in der Energieversorgung könne das System den Sensor deaktivieren; dieser Mechanismus funktioniere nach neuen Erkenntnissen aber in seltenen Fällen nicht richtig. Das Modell wird gerade von Ärzten getestet und soll in den kommenden Monaten auf den Markt kommen. Der Vertrieb läuft nicht über die Apotheken, sondern direkt an die Patienten.

Der Sensor misst und speichert die Glukosewerte automatisch, wenn er am Körper getragen wird. Bei jedem Scan erhält man den aktuellen Wert, die Daten der letzten acht Stunden und einen Trendpfeil, der angibt, in welche Richtung sich der Glukosewert bewegt.

Wenn die Energiezufuhr nicht funktioniere, liefere der Sensor aber frühere Glukosewerte anstelle der aktuellen Messwerte. Das berge ein erhebliches Gesundheitsrisiko, so Abbott. Das Problem lasse sich leicht erkennen, da während eines Leistungsabfalls bei jedem Scan dasselbe Glukoseergebnis angezeigt werde und auf dem Lesegerät bei den Ergebnissen in der acht-Stunden-Kurve eine Lücke zu erkennen sei.

Abbott mahnt, auf Anzeichen und Symptome eines hohen oder niedrigen Blutzuckerspiegels zu achten. In Fällen, in denen ein unerwarteter Messwert angezeigt werde, der nicht zum Befinden passe, rät Abbott, einen normalen Test mittels Teststreifen durchzuführen und die Ergebnisse des Scans zu überprüfen. Bestehe das Problem weiterhin, solle man sich mit dem Hersteller in Verbindung setzen.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sei benachrichtigt. Man habe die Software inzwischen aktualisiert und das Problem bei allen neu hergestellten FreeStyle Libre Sensoren behoben, so Abbott weiter. Andere Produkte, etwa das integrierte Blutzuckermesssystem, seien nicht betroffen.

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