Janssen-Cilag warnt in einem Rote-Hand-Brief vor den lebensbedrohlichen Nebenwirkungen des Antipsoriatikums Stelara (Ustekinumab). Bei der Behandlung mit dem Antikörper soll in seltenen Fällen eine exfoliative Dermatitis (Erythordermie) aufgetreten sein. Einige Patienten mussten im Krankenhaus behandelt werden. Weiterhin wurden Exfoliationen der Haut beobachtet.
Problematisch ist die Abgrenzung: Erythrodermien können auch bei einem sehr schweren Verlauf der Psoriasis auftreten. Dies äußert sich in Form einer großflächigen Rötung der Haut, auf der eine massive Abschuppung folgt.
Janssen-Cilag fordert Ärzte auf, bei Auftreten der entsprechenden Symptome sofort eine angemessene Therapie einzuleiten. Die Therapie mit Stelara sollte abgebrochen werden, wenn der Verdacht auf eine Arzneimittelreaktion besteht. Patienten sollten dahingehend informiert werden, bei ersten Anzeichen, wie etwa stärkerer Rötung und Schälung der Haut, sofort ihren behandelnden Arzt zu konsultieren.
Ustekinumab bindet an die Rezeptoren der Interleukine IL-12 und IL-23. Der Wirkstoff wurde 2009 für die Behandlung von Plaque-Psoriasis zugelassen, vier Jahre später folgte die Indikationserweiterung auf erwachsene Patienten mit aktiver Psoriasisarthritis.
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