Arzneimittelfälschungen

Cialis mit Viagra-Wirkstoff

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Berlin -

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) weist auf Fälschungsfälle des Potenzmittels Cialis (Tadalafil) hin. Auffällig geworden waren Packungen aus Griechenland mit Filmtabletten à 20 mg.

Die Fälschung ist in Griechenland in zwei Apotheken aufgefallen. Bisher gibt es keinen Hinweis darauf, dass diese Fälschung zum Beispiel über den Parallelvertrieb oder über das Internet auch in Deutschland in den Verkehr gebracht wurde. Das BfArM weist Parallelvertreiber, Apotheker und Anwender darauf hin, die Filmtabletten auf nachfolgend genannte Merkmale zu untersuchen und Verdachtsfälle dem BfArM zu melden.

Die Fälschung unterscheidet sich vom Original durch abweichende Chargenbezeichnungen auf der äußeren und inneren Verpackung des Arzneimittels in griechischer Aufmachung: Auf dem Umkarton sind demnach C334146 und C543049 angeben, auf dem Blister A05673 und A05668.

Die Filmtabletten weichen in Größe und Farbe vom Original ab und enthalten nicht wie vorgesehen den Wirkstoff Tadalafil, sondern den Viagra-Wirkstoff Sildenafil.

Das BfArM steht nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und den Landesbehörden, die in Deutschland für die Überwachung des Verkehrs mit Arzneimitteln zuständig sind.

Sobald weitere Informationen vorliegen, will die Behörde unverzüglich darüber informieren. Das BfArM warnt davor, Arzneimittel aus illegalen Quellen zum Beispiel im Internet zu beziehen, da dies zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann.

Erst vor einem Jahr hatte das BfArM vor gefälschtem Viagra aus Italien gewarnt. Betroffen war die Charge B714830238 mit einem Haltbarkeitsdatum bis 04/2017 in englischer Aufmachung. Diese Chargenbezeichnung existiere jedoch nicht als legale Charge beim Originalhersteller Pfizer, hieß es.

„Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die gefälschte Charge in die legale Vertriebskette gelangt sein könnte beziehungsweise über illegale Vertriebswege oder über das Internet angeboten wird“, hieß es vom BfArM.

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