AMK-Meldung

Cetrotide: Sterilität gefährdet

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Berlin -

Verlust der Produktsterilität: Merck Serono informiert für Cetrotide (Cetrorelixacetat) über ein „Kolbenproblem“. So könne beim Aufziehen des Arzneimittels versehentlich der Kolben einschließlich Gummistopfen herausgezogen werden.

Merck hatte im vergangenen Jahr – zur Anwendung von Cetrotide – eine neue Spritze (Becton Dickinson Hypak) eingeführt. Seither seien in Darmstadt Beschwerden von Anwenderinnen eingegangen. Die Frauen berichten, dass der Kolben einschließlich Gummistopfen beim Aufziehen versehentlich vollständig herausgezogen werden könne.

Trifft dies zu, ist die Sterilität von Cetrotide nicht mehr gewährleistet und das Arzneimittel muss verworfen werden. Patientinnen werden gebeten, sich in diesem Fall umgehend mit dem Arzt oder Apotheker in Verbindung zu setzen. So soll eine schnellstmögliche Anforderung der Ersatzdosis gewährleistet sein. Wobei Apotheken nur nach Vorlage eines gültigen Rezeptes das Arzneimittel erneut liefern dürfen.

Patientinnen werden außerdem gebeten, den Spritzkolben langsam und vorsichtig herauszuziehen, wenn das Arzneimittel aus der Durchstechflasche in die Spritze überführt werden soll. Zudem sei darauf zu achten, den Kolben nicht mit dem Gummistopfen gemeinsam herauszuziehen.

Die Produktinformation werde schnellstmöglich aktualisiert und um eine Anleitung erweitert, die das Problem vermeiden soll. Merck Serono teilt mit, an einer Lösung des Problems zu arbeiten.

Cetrotide 0,25 mg wird zur Verhinderung eines vorzeitigen Eisprunges eingesetzt, wenn sich die Patientinnen einer kontrollierten ovariellen Stimulation und Eizellentnahme sowie Techniken einer assistierten Reproduktion unterziehen. Die erste Anwendung findet unter ärztlicher Aufsicht statt. Die Folgeanwendungen können die Frauen in Eigenregie zu Hause durchführen.

Bei Cetrorelix handelt es sich um einen Antagonisten des Luteinisierungshormon-Releasinghormons (LHRH). Der Wirkstoff bindet an Membranrezeptoren auf Zellen der Hypophyse und konkurriert mit dem endogenen LHRH um die Bindung. So werden dosisabhängig die Ausschüttung von LH und FSH aus der Hypophyse gehemmt.

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