Arzneimittelfälschung

Cellcept: Alle Chargen prüfen

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Berlin -

Apotheker sollen Bestände sichten: Im Vertriebsweg wurden Fälschungen des Arzneimittels Cellcept (Mycophenolatmofetil, Roche) entdeckt. Bislang konnten zwei Chargen als Fälschung identifiziert werden. Apotheker sollen nun auf weitere Chargen prüfen. Darauf weist die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) hin.

Bei den Fälschungen handelt es sich um die real existierenden Chargen E0513B01 (Verfallsdatum 03/2020) und E0497B01 (Verfallsdatum 02/2020). E0513B01 war im Original für den norwegischen Markt bestimmt, E0497B01 für den französischen Markt – Packungen beider Chargen wurden illegal umverpackt und wurden in deutsch-niederländisch-österreichischer Aufmachung in die Lieferkette gebracht.

Blister und Tabletten konnten als Original identifiziert werden. Die Faltschachteln hingegen wurden gefälscht. Apotheker werden gebeten, das Warenlager auf weitere Fälschungen zu überprüfen. Hinweise auf die Fälschung sind unter anderem die Druckerfarbe der variablen Daten wie Chargenbezeichnung und Verfallsdatum. Der Aufdruck der Fälschungen ist in blauer beziehungsweise lila-Farbe statt schwarz wie im Original.

Fälschungen sind in Quarantäne zu lagern und die Verdachtsfälle der zuständigen Behörde zu melden. Die zugehörigen Lieferscheine sind der Behörde zur Verfügung zu stellen.

Cellcept wird in Kombination mit Ciclosporin und Corticosteroiden zur Prophylaxe von akuten Transplantatabstoßungsreaktionen bei Patienten mit allogener Nieren-, Herz- oder Lebertransplantation angewendet.

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