Arzneimittelkriminalität

Cellcept: 10 weitere Chargen gefälscht

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Berlin -

Der Fälschungsfall Cellcept 500 mg (Mycophenolatmofetil, Roche) nimmt kein Ende. Der Verdacht der Manipulation konnte für zehn weitere Chargen bestätigt werden; weitere stehen unter Verdacht.

Bislang wurden Packungen der drei real existierenden Chargen E0513B01, E0545B01 und E0497B01 als Fälschungen identifiziert. Die Packungen zu 150 Filmtabletten wurden illegal umverpackt und entsprechen in puncto Blister und Tabletten der Originalware. Die gefälschte Ware betrifft Packungen in deutsch-niederländischer-österreichischer Aufmachung. Im Ursprung war die Ware für den niederländischen, norwegischen beziehungsweise französischen Markt bestimmt.

Nach dem aktuellen Kenntnisstand sind nun gefälschte Packungen zehn weiterer Chargen aufgetaucht. Auch hier handelt es sich um Ware, die für mehrere verschiedene europäische Länder vorgesehen war. Betroffen sind die real existierenden Chargen: E0278B01, E0484B01, E0504B01, E0519B01, E0546B01, E0548B01, E0556B01, E0565B01, E0575B01 und E0576B01.

Die Fälschungen können eindeutig an der Druckfarbe der variablen Daten identifiziert werden. Charge und Verfall sind im Original in schwarzer Farbe auf der Faltschachtel zu finden, die Manipulation trägt die variablen Daten in Lila beziehungsweise Blau. Packungen, die mit den Sicherheitsmerkmalen Serialisierungsnummer, Manipulationsschutz mit Hologramm versehen sind, sind nicht betroffen.

Die Ermittlungen im Fall Cellcept sind derzeit noch nicht abgeschlossen und weitere Chargen stehen unter Verdacht, manipuliert worden zu sein. Die Herkunft der Fälschungen werde ebenfalls noch untersucht. Apotheker werden gebeten, alle im Warenlager befindlichen Packungen auf die Fälschungsmerkmale zu überprüfen und gegebenenfalls zu melden und unter Quarantäne zu stellen. Für weitere Ermittlungen soll der Lieferschein der gefälschten Ware aufbewahrt werden.

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