Rote-Hand-Brief

Azacitidin: Potenzielle Medikationsfehler möglich

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Berlin -

Azacitidin kommt als Pulver in Vials auf den Markt. Seit mehr als 10 Jahren gibt es nur eine Dosierung. Unabhängig vom Hersteller erfolgt die Rekonstitution stets mit 4 ml Wasser für Injektionszwecke. Durch die Neueinführung einer neuen Stärke ändert sich nun erstmals auch das Lösungsmittel-Volumen. Um falsche Dosierungen zu vermeiden, weisen die Hersteller auf das neue Volumen von 6 ml hin.

Bislang gab es nur eine Stärke von Azacitidin-haltigen Arzneimitteln am Markt. Die Vials mit 100 mg wurden stets mit 4 ml verdünnt, sodass die Endlösung eine Konzentration von 25 mg pro ml aufwies. Die Ende Mai neu eingeführte Packungsgröße von 150 mg Azacitidin pro Vial soll auf die gleiche Konzentration verdünnt werden. Das bedeutet, dass 6 ml hinzugespritzt werden müssen (anstatt der bei den 100 mg Packungen bisher standardmäßig hinzugefügten 4 ml).

Um bei beiden Produkten eine Endkonzentration der rekonstituierten Suspension von 25 mg/ml zu erhalten gilt folgendes:

  • Das 100 mg Produkt wird mit 4 ml Wasser für Injektionszwecke rekonstituiert
  • Das 150 mg Produkt wird mit 6 ml Wasser für Injektionszwecke rekonstituiert

Eingesetzt wird der Antimetabolit Azacitidin zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML), beim myelodysplastischen Syndrom (MDS) und bei der chronischen myelomonozytären Leukämie (CMML).

 

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