Arzneimittelkriminalität

Sildenafil von Aristo gestohlen

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Berlin -

Der Berliner Generikahersteller Aristo bittet die Apotheken um erhöhte Aufmerksamkeit bei seinem Sildenafil-Präparat Sildaristo. Beim hauseigenen Logistiker Esparma in Sülzetal südlich von Magdeburg wurden demnach am 2. oder 3. Februar mehrere Packungen entwendet. Die Täter sind noch nicht gefasst; die Polizei hat strafrechtliche Ermittlungen wegen Diebstahls und Einbruchs aufgenommen. Da nicht ausgeschlossen werden könne, dass die gestohlene Ware wieder in die Vertriebskette eingeschleust werde, sollen die Apotheken alle Quereinkäufe kontrollieren.

Betroffen sind die Chargen 4A30067A und 4A30099B der Packung mit 12 Stück in der Dosierung zu 100 mg (PZN 05700908). Sollten entsprechende Packungen nach dem 3. Februar außerhalb der etablierten Lieferkette angeboten worden sein oder zukünftig angeboten werden, sollen sich Apotheken an den Hersteller oder ihre zuständige Überwachungsbehörde wenden.

Auch Auffälligkeiten sollen gemeldet werden. Die Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK) bittet die Apotheker, im Rahmen der Fertigarzneimittelprüfung gemäß Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) auf potentielle Manipulationen und andere Mängel bei dem genannten Fertigarzneimittel zu achten und diese bei begründetem Verdacht zu melden. Gegenwärtig gebe es keinen Hinweis auf Sicherheitsrisiken, so Aristo. Packungen der beiden Chargen, die vor dem 2. Februar erworben wurden, sowie andere Chargen sind nicht betroffen.

Sildaristo ist derzeit hinter Hexal/1A, Ratiopharm/AbZ und Stada/Aliud die Nummer 4 im Markt. Zuletzt hatten die Berliner noch einmal stark zugelegt. Aristo gehört zu den preiswerteren Anbietern in dem umkämpften Segment. Zuletzt hat AbZ bei den Apotheken für sein Präparat geworben – und dabei die Ersparnis gegenüber 1A herausgestellt.

Einen Rückruf gibt es von Kreussler: Das Unternehmen ruft die Charge 134811 seines Mundgels Leyhs Fluorid (Olaflur, Dectaflur, Natriumfluorid) in der Packungsgröße 100 g zurück. Im Rahmen von Nachuntersuchungen aufgrund eingegangener Reklamationen wegen aufgeplatzter Tuben wurden Mängel am Primärpackmittel festgestellt. Dadurch kam es bei einzelnen Packungen zu einer Trübung des Gels. Um potentielle Risiken auszuschließen, wird die Charge vom Markt genommen.

Novartis weist darauf hin, dass es bei der Methergin-Injektionslösung 200 Mikrogramm/ml (Methylergometrin) die Chargenbezeichnung auf der Faltschachtel (S0002C) und die Chargenbezeichnung auf der Ampulle (S0002A) nicht übereinstimmen. Apotheken mit entsprechenden Beständen sollen sich beim Hersteller melden.

Bei Lohmann & Rauscher wurden irrtümlicherweise Einzelprodukte (Primärverpackungen) von Pro Ophta Augenverband D, 50 Stück (PZN 07202215), Uhrglasverband mit geschlossener Scheibe in Packungen von Pro Ophta Augenverband S, 50 Stück (PZN 07202178), Uhrglasverband mit transparenter Scheibe verpackt. Vorsorglich werden die Produkte der Charge 431512310 zurückgerufen. Ein Risiko für den Patienten besteht laut Hersteller nicht, da es sich um einen offensichtlichen Fehler handele.

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