Arzneimittelfälschung

EMA warnt vor gefälschtem Herceptin

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Berlin -

Die Europäische Arzneimittel Behörde (EMA) warnt davor, dass Fläschchen mit dem Krebs-Medikament Herceptin (Trastuzumab) manipuliert wurden und in EU-Ländern in die Lieferkette gelangt sind. Die Fläschchen wurden vermutlich in Italien gestohlen.

Der Fall wird derzeit von den Behörden der Mitgliedstaaten untersucht. Italienische Strafverfolgungsbehörden untersuchen den Diebstahl und prüfen, ob andere Medikamente ebenfalls betroffen sind. In Krankenhäusern konnten betroffene Produkte bereits identifiziert werden. Patienten seien aber bisher nicht zu Schaden gekommen.

Ärzte und Apotheker sollen auf Auffälligkeiten achten und prüfen ob die Herceptin-Fläschchen echt sind. So stimmen die Chargennummern und Verfallsdaten auf den meisten Fläschchen nicht mit denen auf der Verpackung überein. Auch enthalten einige Fläschchen mit Herceptin-Pulver eine Flüssigkeit. Zudem können eingedrückte Deckel oder Manipulationen an den Verschlüssen oder die Beschriftung als italienisches Herceptin auf eine Fälschung hinweisen.

Bei Auffälligkeiten sollen Ärzte oder Apotheker die jeweilige nationale Behörde alamieren. Die Nummer der betroffenen Herceptin Etiketten sind H4311B07, H4329B01, H4284B04, H4319B02, H4324B03, H4196B01, H4271B01, H4301B09 und H4303B01. Die EMA koordiniert die Rückmeldungen der nationalen Behörden. Mit Engpässen in der Versorgung mit Herceptin wird nicht gerechnet.

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