Antiepileptika Quarantäne für Buccolam

Quarantäne für Buccolam

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Berlin -

Apotheken müssen ihre Vorräte an Buccolam (Midzolam) unter Quarantäne stelllen beziehungsweise über den Großhandel zurücksenden. Dies teilt der Hersteller Viropharma mit. Grund ist die theoretische Möglichkeit einer Kreuzkontamination mit einem Chemotherapeutikum, das parallel auf einer anderen Produktionslinie im selben Raum hergestellt wurde.

Anfang März hatten die Behörden das Risiko bei einer Routineinspektion in der Fabrik in Großbritannien festgestellt. Bislang ist laut Dr. Uwe Ernst, medizinischer Direktor bei Viro, keine Kontamination festgestellt worden. GC-Untersuchungen hätten ergeben, dass alle Rückstellmuster frei von fremden Stoffen sein; auch in der Nebenwirkungsdatenbank gebe es keine Auffälligkeiten.

Der Rückruf wurde bereits Ende April initiiert und in dieser Woche an die Fachkreise übermittelt; er betrifft ausschließlich die Apotheken. Bestände auf Krankenstationen und bei Notärzten sind nicht betroffen. Bis Juni oder Juli wird die Versorgung voraussichtlich unterbrochen sein; Ärzte sollen auf rektale Midazolam-Präparate ausweichen.

Buccolam wird eingesetzt zur Behandlung epileptischer Krampfanfälle bei Kindern bis 18 Jahren. Die Shire-Tochter vertreibt außerdem Plenadren (Hydrocortison) und Cinryze (humaner C1-Inhibitor).

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