Drei Apotheker haben Deutschlands führenden Herstellbetrieb für Parenteralia aufgebaut. Um das Sterillabor herum sind weitere Geschäftsbereiche entstanden.
Zytoservice war 2002 durch Enno Scheel, Thomas D. Boner und Thomas Hintz gegründet worden. Die Apotheker, die ihre Apotheken in die Antares OHG eingebracht haben, leiten nach wie vor die Geschäfte. 2007 holten sie sich den Finanzinvestor Capiton an Bord, 2016 übernahm IK Investment Partners die Mehrheit. Der Risikokapitalgeber war zuvor am Konkurrenten GHD beteiligt. Dessen Sterillabore in Haan, München und Leipzig wurden Ende 2017 von Zytoservice übernommen.
Die Gruppe, die seit zwei Jahren unter dem Namen Alanta Health firmiert, beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und besteht aus drei Geschäftsbereichen.
Zytoservice versorgt „in enger Abstimmung mit den Kunden (Offizin-Apotheken, krankenhausversorgende Apotheken)“ schwerkranke Patienten in Kliniken, Ambulanzen, Arztpraxen und pflegerischen Einrichtungen mit Sterillösungen wie Onkologika, Antibiosen und anderen Parenteralia sowie Pumpen und Hilfsmitteln. Der 2009 eröffnete Standort in Hamburg-Jenfeld gehört mit sieben Laboren und 26 Werkbänken auf knapp 3000 Quadratmetern zu den modernsten GMP-Sterillaboren in Europa. Im Jahr 2017, also vor der Übernahme der GHD-Sparte, wurden knapp 430 Einheiten im Wert von 240 Millionen Euro produziert. Alleine durch die Übernahme dürften noch einmal rund 110 Millionen Euro hinzugekommen sein.
Vivatis hat sich als Großhändler auf bestimmte Indikationen spezialisiert. 2017 lag der Umsatz bei 65 Millionen Euro.
Zusätzlich hat sich die Gruppe bereits vor einigen Jahren bei Kliniken eingekauft. So gehört die SKH Stadtteilklinik Hamburg seit 2014 zu Zytoservice, die im Stadtteil Billstedt eine Belegklinik in den Fachbereichen Chirurgie/Orthopädie, Gynäkologie, HNO, Innere Medizin und Urologie betreibt und mit 15 Planbetten im Krankenhausplan geführt wird.
Zur SKH wiederum gehörten Ende 2017 elf MVZ in ganz Deutschland:
In diesem Geschäftsbereich geht es weniger um die Umsätze, die 2017 nur bei rund einer Million Euro lagen, sondern um das strategische Ziel, einen „umfassenden Dienstleister in der speziellen Gesundheitsversorgung“ aufzubauen.
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