Arzneimittelkriminalität

Mehr gefälschtes Omeprazol von Hexal

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Berlin -

Der Generikahersteller Hexal ruft eine weitere Charge Omeprazol zurück: Betroffen sind dem Konzern zufolge die magensaftresistenten Hartkapseln „Omep“ in der Dosierung 20 Milligramm und der Packungsgröße 100 Stück mit der Chargenbezeichnung BZ4333.

„Anscheinend ist eine zweite Packung aufgetaucht, deren Inhalt nicht von uns ist“, sagt eine Sprecherin. Die gefälschte Packung sei bei der bundesweiten Razzia im Großhandel gefunden worden. Sobald die Staatsanwaltschaft Auffälligkeiten vorfinde, würden die Hersteller informiert. Beim Vergleich mit den eigenen Produkten sei die Fälschung aufgefallen.

Für Hexal ergibt sich ein mehrfacher Schaden: Nicht nur den Rückruf müsse der Konzern finanzieren, sondern auch die gesamte Charge vernichten, sagt die Sprecherin. Unter der Chargenbezeichnung seien derzeit nicht nur Fälschungen, sondern auch Hexal-Produkte im Umlauf. „Die Umverpackung ist aber so gut, dass man die Fälschung nicht erkennen kann“, so die Sprecherin.

Auch bei Ratiopharm und KSK waren jeweils die 20 Milligramm und die 40 Milligramm Tabletten in der Packungsgröße 100 Stück betroffen gewesen. In dem Fälschungsskandal sind bereits zwei Verdächtige festgenommen worden: Die Männer sollen den Wirkstoff seit zwei Jahren im Ausland bezogen und in die deutsche Lieferkette geschleust haben.

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