Großbritannien

Patientendaten für Pharmahersteller

, Uhr

Die britische Regierung will die Pharmaindustrie mit einem Maßnahmenpaket fördern. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen unter anderem alle vom nationalen Gesundheitsdienst (NHS) erhobenen Patientendaten anonymisiert in einem Datenpool gespeichert werden, auf den die Hersteller für Pharmastudien frei zugreifen können.

Der britische Premierminister David Cameron sagte, der Datenpool würde es den forschenden Pharmaunternehmen leichter machen, neue Arzneimittel zu testen und zu entwickeln. Cameron sicherte zu, dass die anonymisierten Daten streng vertraulich behandelt würden. Patienten hätten zudem jederzeit das Recht, der Datenbereitstellung zu widersprechen. Reuters zufolge plant die Regierung, die Satzung des NHS für die Datensammlung zu ändern.

Cameron kündigte auch an, einen Fonds mit 180 Millionen Britischen Pfund einzurichten. Insbesondere mittelständische Pharmaunternehmen und Universitäten sollten von den Geldern unterstützt werden.

Offenbar sind die Wohltaten der Regierung auf die Entscheidungen einiger Konzerne zurückzuführen, das Land zu verlassen: Reuters zufolge haben der US-Pharmakonzern Pfizer und AstraZeneca angekündigt, Standorte in Großbritannien schließen zu wollen.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert Nachweise
Werden Privatpatienten bei Terminvergaben bevorzugt?
Ähnliche Symptome wie Denguefieber
Oropouche-Fieber: Gefahr für Europa?
„Neues Gesetz könnte Notstand verschärfen“
Bild: Lauterbach und „das große Apothekensterben“
Mehr aus Ressort
Gewerbsmäßiger Betrug und schwere Körperverletzung
Gefälschtes Ozempic: 15 Monate Haft für Wiener Medizinstudentin
Apotheken lassen Rezeptfälscherin auffliegen
25-Jährige fälschte hunderte Rezepte

APOTHEKE ADHOC Debatte