Am Donnerstag wurden die Marke von 100 Millionen E-Rezepten geknackt. Aber womöglich könnten es schon deutlich mehr sein, denn parallel zu den zuletzt gehäuft auftretenden Ausfällen der Telematikinfrastruktur (TI) brach in dieser Woche die Zahl der eingelösten Verordnungen in den Apotheken ein.
Im Vergleich zur Woche davor war die Zahl der eingelösten E-Rezepte seit Montag durchweg rückläufig:
An den fünf Tagen wurden also insgesamt 8.117.706 E-Rezepte eingelöst, das waren 447.570 weniger als im Vergleichszeitraum, das entspricht einem Rückgang um 5 Prozent. Feiertage oder ähnliche Sondereffekte gab es nicht.
Dieser Rückgang geht einher mit mehreren TI-Ausfällen. Nachdem die Gematik bereits am 27. Februar gemeldet hatte, dass es an den folgenden Tagen mehrfach im Zeitraum zwischen 8 und 9 Uhr zu Ausfällen kommen könnte, gab es tatsächlich wiederholte Störungen:
Schon in der zweiten Februarwoche war es zu einem deutlichen Einbruch bei der Zahl der eingelösten E-Rezepte gekommen; am damaligen Mittwoch hatte es ebenfalls einen bundesweiten TI-Ausfall gegeben. Allerdings fiel auch Karneval in diese Woche, sodass ein kausaler Zusammenhang schwierig war. Erstmals war in der Woche vom 5. bis 11. Februar die Zahl der eingelösten E-Rezepte überhaupt rückläufig: Knapp 3,8 Millionen digitale Verordnungen waren bis einschließlich Mittwoch in den Apotheken eingelöst worden, das waren 860.000 weniger als im selben Zeitraum der Vorwoche. Nur in der allerersten Januarwoche lief der Start schlechter.
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