Deutschland hat nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) bisher mehr als 118 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an 45 Empfängerländer gespendet. Weitere fünf Millionen seien in Auslieferung, sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag in Berlin.
Zum Vergleich, laut des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi), wurden seit Beginn der Impfkampagne insgesamt 183 Millionen Impfdosen verabreicht, davon etwa die Hälfte in Arztpraxen.
„Das Problem bei der Sache ist aber, dass das globale Impfstoffangebot derzeit bei weitem die Nachfrage übersteigt." Internationale Impfstoffinitiativen wie Covax hätten derzeit keinen Bedarf, äußerte sich die Sprecherin im Zusammenhang mit Meldungen über etwa vier Millionen abgelaufene Impfstoffdosen des Herstellers Moderna alleine im Zeitraum zwischen Dezember 2021 und Juni 2022. Sie würden nun fachgerecht entsorgt. Vom Impfstoff des US-Herstellers sei keine einzige Impfdose gespendet worden
Sie sprach von einer logischen Konsequenz des sogenannten Portfolio-Ansatzes, um Impfwilligen unterschiedliche Impfstoffe anbieten zu können. Es würden auch in den nächsten Monaten Impfstoffe verfallen. Man setze sich mit den Herstellern und auf EU-Ebene kontinuierlich damit auseinander, die Haltbarkeit der Impfstoffe zu verlängern.
Die Daten über den Verfall liegen der Bundesregierung aber nur vor, wenn Ärzte und Apotheken sie an den pharmazeutischen Großhandel gemeldet hätten. Insgesamt hatte die Bundesregierung in dem genannten Zeitraum rund 134,3 Millionen Impfdosen von Moderna bestellt.
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