Aktuell sind Apotheken häufiger mit ausländischen Arzneimitteln konfrontiert. Die Medikamente der Geflüchteten aus der Ukraine gehen zu Ende und es wird Nachschub benötigt. Oftmals kann es aufgrund der Sprachbarriere schwierig sein, das passende Mittel zu finden. Die Arzneimittelkommission (AMK) hat nun eine Hilfestellung veröffentlicht, damit Ärzt:innen und Apotheker:innen russische und polnische Arzneimittel besser identifizieren können.
Bei der Flucht aus ihrem Heimatland mussten viele Geflüchtete den Großteil ihres Besitzes zurücklassen. Lebensnotwendige Medikamente wurden jedoch häufig mitgenommen, um die Therapie nicht zu gefährden. Doch die Vorräte neigen sich mittlerweile dem Ende zu. Häufig suchen Betroffene oder Helfer:innen von Organisationen dann Hilfe in Apotheken oder Arztpraxen.
Durch die Einreise flüchtender Menschen aus der Ukraine nach Deutschland komme es aktuell zu einem verstärkten Bedarf an Arzneimitteln, berichtet die AMK. Probleme könnten beispielsweise entstehen, wenn medizinisches Fachpersonal die aus der Ukraine mitgebrachten Arzneimittelpackungen nicht korrekt übersetzen und keine geeigneten deutschen Fertigarzneimittel auswählen könne.
Nach aktuellen Erkenntnissen würden in der Ukraine überwiegend russische und polnische Arzneimittel verwendet. Die Abdata hat auf Wunsch der AMK daher die Datensätze dieser Arzneimittel zusammengestellt. Die Liste umfasst folgende Angaben:
„Diese Listen können Apothekerinnen und Apothekern sowie Ärztinnen und Ärzten als Hilfestellung dienen, um die korrekte Auswahl der Arzneimitteltherapie für ukrainische Patientinnen und Patienten zu erleichtern“, erklärt die AMK. Die Listen sollen künftig kontinuierlich ergänzt werden. Auch die Dosisäquivalenztabellen der AMK könnten bei der Auswahl des passenden Medikaments hilfreich sein.
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