Seit dem Wochenende hält ein Eichhörnchen das Team der Falken-Apotheke in Hannover auf Trab. Das kleine Wildtier will den Betrieb einfach nicht verlassen. Die Angestellten füttern es und hoffen, dass es in der Nacht durch die geöffneten Fenster den Weg in die Freiheit gefunden hat.
Am Samstag schloss eine Angestellte die Apotheke wie immer um 13 Uhr ab. Kurz vor Dienstschluss sah sie im Augenwinkel, wie etwas in die Offizin huschte. Sie dachte, dass es sich um ein Eichhörnchen handelte. Aber der Verdacht habe sich bei genauerem Hinsehen nicht bestätigt.
Doch weit gefehlt – denn tatsächlich hatte sich das Tier am Samstag Zugang zur Apotheke verschafft. Am nächsten Tag alarmierte die Polizei über einen Notfallkontakt die Angestellten. Passanten hätten ein Eichhörnchen im Schaufenster gesehen. Die PKA und weitere Kolleginnen fuhren zur Apotheke und suchten. Doch das Tier war nicht zu finden. „Ich bin dann abends nochmal hin und habe es im Schaufenster gesehen“, so die PKA.
Doch als sie hineinging, um es herauszulassen, flüchtete es sich in die Zwischendecke. „Es hat wohl Angst bekommen und war dann wieder nicht auffindbar. Wir haben sogar Teile der Decke weggenommen, konnten es aber nicht finden.“ Die Angestellten waren mehrmals in der Apotheke und stellten dem Tier letztlich Futter und Wasser hin.
Am Montagmorgen war das Tier immer noch in der Apotheke. Der laufende Betrieb schien es vor einer Flucht abzuhalten. Ein Anruf bei der Feuerwehr half nicht. Dort fühle man sich nicht zuständig, so die PKA. Auch der Tierschutz konnte nicht helfen. Man riet den Angestellten, eine Lebendfalle zu besorgen.
Die Angestellten ließen einige Fenster offen. „Wenn es immer noch da ist, müssen wir eine Lebendfalle besorgen“, so die PKA. „Es scheint sich hier wohlzufühlen.“ Doch dem Team ist viel daran gelegen, es „vernünftig auszuwildern“ – auch wenn es sehr süß ist. Am Nachmittag schaffte es das Eichhörnchen und kletterte durch die gekippten Fenster in die Freiheit.
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