Ansturm im Notdienst

AVNR: „Zurück zu Papierrezepten an Ostern“

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Berlin -

Zurück zum guten alten Muster-16-Formular mitten im Launch des E-Rezepts? Der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) empfiehlt genau das wegen der zahlreichen Probleme: „Das Papierrezept funktioniert immer störungsfrei“, so Verbandschef Thomas Preis. Patient:innen sei dringend dazu geraten, sich ein ausgedrucktes Rezept in der Notfallpraxis aushändigen zu lassen.

In weniger als drei Tagen beginnen die Osterfeiertage. Im Rheinland sind insgesamt über 300 Apotheken im Notdienst in Akutfällen für Bürgerinnen und Bürger vor Ort, um mit dringend notwendigen Arzneimitteln zu versorgen. „Gerade an den Feiertagen sind die Notdienste anstrengend. Auch unsere Familien müssen da mitziehen. Denn manches österliche Familientreffen muss verschoben werden oder fällt ganz aus“, so Preis. Apothekenschließungen verschärfen die Mehrbelastungen: „So müssen die verbleibenden Apotheken immer mehr Dienste übernehmen, damit die Versorgung für Kranke auch in den Notdienstzeiten gesichert bleibt“, so der Vorsitzende.

Aufgrund der nasskalten Wetterlage in den vergangenen Tagen werde bis Ostern mit steigenden Zahlen bei Erkältungen und grippalen Infekten gerechnet, so der AVNR. Es sei von „einem großen Ansturm auf die Apotheken auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten“ auszugehen. Denn: Bei leichten Erkrankungen suchen viele Betroffene zunächst die öffentlichen Apotheken auf. „Bürgerinnen und Bürger zeigen zunehmend Eigenverantwortung bei leichten Erkrankungen. Dadurch können Wartezeiten in den ärztlichen Notfallpraxen vermieden und dort für Entlastungen gesorgt werden“, so Preis.

Ausdruck oder Muster-16

Die Apotheken in Nordrhein raten deshalb zum Papierrezept, welches sich Patient:innen in der Notfallpraxis geben lassen sollen. „Auch beim E-Rezept gibt es die Möglichkeit, sich einen Ausdruck mit QR-Code geben zu lassen. Am sichersten ist aber zurzeit noch das bedruckte rosa Rezept“, erklärt Preis. Denn: Gerade am Wochenende würden immer wieder zentrale Server des E-Rezeptdienstes abgeschaltet. Dann gehe manchmal über Stunden in Arztpraxen und Apotheken gar nichts mehr. Beiden seien dann die Hände gebunden. „Das Papierrezept funktioniert aber immer störungsfrei“, so der Apotheker.

Um den Notfallpraxis-Besuch zu umgehen, rät er: „Überprüfen Sie vor den Feiertagen Ihre Hausapotheke und besorgen Sie sich rechtzeitig bei Ihrem Arzt noch ein Rezept für regelmäßig benötigte Medikamente. Gerade im Umfeld der Feiertage haben nämlich viele Arztpraxen geschlossen.“

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