Der weibliche Zyklus ist ein komplexes Zusammenspiel aus Hormonen und Abläufen. Nicht selten leiden Frauen während der unterschiedlichen Phasen des Zyklus unter Beschwerden. Dabei sorgt nicht nur die Menstruation selbst für Probleme – auch davor können schwankende Hormonspiegel für zahlreiche Beschwerden sorgen – die Rede ist vom prämenstruellen Syndrom (PMS). Eine Übersicht als Download gibt es hier.
Während des weiblichen Zyklus kommt es zu wiederkehrenden Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und einem Wechselspiel aus verschiedenen Hormonen. Meist wird mit einer Zykluslänge von 28 Tagen gerechnet – meist schwankt die Länge jedoch zwischen 25 und 35 Tagen. Der Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Monatsblutung und Ende mit dem letzten Tag vor der nächsten Menstruation. Etwa in der Mitte des Zyklus kommt es zum Eisprung.
Etwa 30 Prozent aller Frauen leiden während ihrer gebärfähigen Zeit an prämenstruellen Beschwerden. Dabei können zwei bis fünf Prozent der Betroffenen aufgrund der Schwere der Symptome den Alltag nicht mehr bewältigen. Als prämenstruelles Syndrom (PMS) bezeichnet man körperliche und psychische Beschwerden, die einige Tage bis zwei Wochen vor Beginn der Menstruation auftreten können. Dabei berichten betroffene Frauen über die unterschiedlichsten Symptome: Mehr als 150 verschiedene sind bekannt. Von Frau zu Frau werden sie unterschiedlich stark erlebt und können körperlicher und psychischer Natur sein.
Die prämenstruelle dysphorische Störung (PMSD) ist eine besonders schwere Form des PMS. Betroffene Frauen leiden sehr unter den psychischen Auswirkungen, so sind sie in den Tagen vor der Menstruation ungewöhnlich leicht reizbar, weinerlich oder stark depressiv.
Typisch ist, dass die Beschwerden mit dem Einsetzen der Blutung oder ein bis zwei Tage danach verschwinden. Bei Schwangeren kommt das PMS aufgrund der Hormonumstellung nicht vor. Auch Frauen nach den Wechseljahren leiden nicht mehr am PMS.
Genaue Ursachen des PMS konnten Fachleute bis heute nicht abschließend klären. Es stehen aber Vermutungen im Raum, die mehrere Auslöser für das PMS verantwortlich machen:
Eine Therapie richtet sich vorrangig nach den vorhandenen Beschwerden. Sind Frauen nur leicht betroffen, kann es ausreichen, Lebensgewohnheiten zu ändern: Regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf, Entspannungsmaßnahmen und eine abwechslungsreiche Ernährung helfen mit Symptomen besser zurecht zu kommen. Zudem stehen pflanzliche Präparate mit Inhaltsstoffen wie Mönchspfeffer, Johanniskraut, Schafgarbe oder Hirtentäschel zur Verfügung, um Beschwerden lindern. Manche Frauen schwören zudem auf die Einnahme von Vitaminen oder Spurenelementen wie beispielsweise Vitamin B6 oder Magnesium, wissenschaftlich erwiesen ist die Wirkung bei Beschwerden hierbei jedoch nicht.
Frauen, die stärkere Beschwerden haben, können nach ärztlicher Rücksprache verschiedene Medikamente einnehmen.
Nicht selten sorgt die Menstruation bei Frauen monatlich für Beschwerden. Durch Kontraktionen der Gebärmutter können krampfartige Schmerzen entstehen, die die Lebensqualität während dieser Phase maßgeblich beeinträchtigen können. Oft ziehen die Schmerzen bis in den Rücken, sodass auch Stehen und Laufen Probleme bereitet. Viele Frauen leiden zudem auch unter Kopfschmerzen, Übelkeit oder Kreislaufproblemen.
Die Behandlung von Menstruationsbeschwerden erfolgt meist symptomatisch. Neben Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen oder Metamizol können auch entkrampfende Wirkstoffe wie Butylscopolaminiumbromid helfen. Auf pflanzlicher Basis kommen Kamillenblüten, Frauenmantel, Schafgarbe, Melisse oder Mönchspfeffer in Frage. Obwohl sich die meisten Frauen einfach nur ins Bett legen wollen, hilft vielen Betroffenen Bewegung gegen die Schmerzen. Kurze Spaziergänge, Yoga oder Meditation können helfen die Muskulatur zu lockern und so die Krämpfe zu lindern.
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