Das Thema Wundversorgung ist ein fester Bestandteil im Apothekenalltag. Die unterschiedlichen Wundarten müssen dabei individuell behandelt werden. Welche Wundarten werden grundsätzlich unterschieden und welche Möglichkeiten der Versorgung gibt es? Ein Überblick.
Von einer Wunde spricht man, wenn die Haut oder anderes Körpergewebe verletzt wird. Zumeist wird diese durch äußere Gewalteinflüsse verursacht, kann aber auch alleinige Folge einer Krankheit sein, wie bei einem Geschwür.
Man ordnet Wundarten nach ihrem Entstehungsmechanismus ein, so dass sich auch die jeweilige Therapie und der Heilungsverlauf grundsätzlich unterscheiden kann. Welche Wundarten gibt es? Hauptsächlich werden unterschieden:
Mechanisch bedingte Wunden
Thermisch bedingte Wunden
Weiterhin differenzieren lassen sich:
Die passende Wundversorgung soll den Heilungsprozess fördern, eine Wundinfektion vermeiden und zu einer möglichst geringen Narbenbildung beitragen. Das Reinigen, desinfizieren sowie das Verschließen und Pflegen der Wunde spielen eine wichtige Rolle. Im Beratungsgespräch sollte deshalb zunächst nach Möglichkeit die Art der Wunde erfasst werden, um je nach Verletzung entsprechende Produkte anbieten zu können.
Achtung: Stark blutende, klaffende oder verunreinigte Wunden sollten unbedingt einem Arzt oder einer Ärztin vorgestellt werden. Auch größere Brandwunden sowie Tierbisse gehören in ärztliche Versorgung.
Jede Wunde sollte möglichst direkt nach der Entstehung gereinigt werden. Um sichtbare Fremdpartikel zu entfernen, eignet sich zunächst fließendes Wasser. Um Infektionen zu verhindern, sollte die Wunde mit Octenidin, Polyhexanid oder Jod desinfiziert werden. Auf alkoholische Desinfektionsmittel sollte möglichst verzichtet werden, denn sie führen zu schmerzhaftem Brennen und einer starken Reizung des Gewebes. Die weitere Wundbehandlung kann entweder feucht oder trocken erfolgen.
Diese Form der konventionellen Wundbehandlung erfolgt mittels trockener, steriler Verbände. Hauptsächlich kleine Schürf- und Schnittwunden werden so versorgt. Auch postoperativ werden häufig einfache Pflaster auf die Naht aufgelegt.
Nachteil: Die Wunde kann im Heilungsprozess mit der Auflage verkleben, so dass es beim Wechsel zum Aufreißen der jungen Hautzellen kommt und die Wunde sich erneut öffnet. Als Folge kann es zur schlechteren Heilung und verstärkter Narbenbildung kommen.
Diese Form der moderneren Wundbehandlung kommt vor allem bei sekundär heilenden und chronischen Wunden zum Einsatz. Ziel der feuchten Wundbehandlung ist es, ein ideales Wundheilungsmilieu zu schaffen. Dadurch soll ein Austrocknen der Wunde und Eindringen von Keimen vermieden werden. Gleichzeitig soll ein ungehinderter Gas- und Wasserdampfaustausch stattfinden.
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