Die Geburt des Kindes ist für die werdenden Eltern aufregend. Weil es unter Umständen schnell gehen muss, sollte die Kliniktasche rechtzeitig gepackt werden und schon bereitstehen. Denn in Eile können sonst wichtige Dinge vergessen werden. Damit in der Klinik nichts fehlt, kommt hier ein Überblick über den Kliniktaschen-Inhalt. Eine Checkliste als Download gibt es hier.
Nicht alle Dinge können vorab eingepackt werden – sie sollten aber auf jeden Fall griffbereit liegen, damit sie, wenn es losgeht, nicht gesucht werden müssen: Dazu gehören Krankenversicherungskarte beziehungsweise Versichertennachweis und Personalausweis der Mutter, sowie der Mutterpass und das Familienstammbuch. Bei unverheirateten Frauen sollte auch an die Geburtsurkunde der Mutter sowie eine Vaterschaftsanerkennung gedacht werden. Wichtig ist zudem der Einweisungsschein für die Klinik. Bei Allergien der Mutter sollte auch der Allergiepass mitgebracht werden.
Für die Geburt werden am besten zwei Taschen gepackt: Eine für den Kreißsaal und eine weitere für die Tage nach der Geburt im Krankenhaus. Hebammen empfehlen meist ab der 34. bis 37. Schwangerschaftswoche alles bereitstehen zu haben. Geeignet sind Wickeltaschen, Sporttaschen oder kleine Koffer. Wenn schon klar ist, mit welchem Auto die werdende Mutter ins Krankenhaus gefahren wird, können auch hier bereits Vorkehrungen getroffen werden: Kommt es während der Fahrt zum Platzen der Fruchtblase, können einige Handtücher Sicherheit geben und die Flüssigkeit auffangen.
In die Tasche gehört auf jeden Fall ein bequemes Outfit, in dem sich die werdende Mutter wohlfühlt. Wichtig hierbei: Es sollte locker sitzen und nicht einengen. Gut geeignet ist beispielsweise ein Nachthemd oder ein längeres T-Shirt und ein Bademantel zum Überziehen. Auch an Socken sollte gedacht werden, denn oft kommt es nach der Anstrengung durch das Pressen zu einem Frösteln der Mutter.
Für den Fall, dass die Geburt sehr lange dauert, sollten die werdenden Eltern außerdem etwas zur Beschäftigung einpacken: Musik, Bücher oder Zeitschriften können die Wartezeit überbrücken und beim Entspannen und Ablenken helfen. Häufig werden in der Eile Ladekabel für Handy, Tablet & Co. vergessen – auch diese sollten bereitlegen. Ebenfalls wichtig in Zeiten der EC-Karte: Kleingeld – für Parkuhr, Snackautomat oder Cafeteria. Alternativ können auch kleinere Snacks und Getränke eingepackt werden.
Nach der Geburt müssen Mutter und Kind meist einige Tage in der Klinik bleiben – die Dauer hängt von verschiedenen Faktoren wie der Art der Geburt, dem Gesundheitszustand von Mutter und Kind, aber auch den persönlichen Vorlieben ab: Während manche Mütter schnell wieder in die häusliche Umgebung wollen, fühlen sich andere im Krankenhaus für die ersten Tage sicherer. In jedem Fall muss ausreichend Kleidung eingepackt werden: Bequeme Pyjamas (am besten zum Knöpfen) oder Nachthemden sollten dabei ebenso eingepackt werden wie Outfits für kleinere Besuche oder „Ausflüge“ innerhalb der Klinik: Dafür sind Jogginghosen mit weitem und weichem Bund und weitere Oberteile oder Jacken gut geeignet. Auf der Liste stehen außerdem Socken und Hausschuhe, sowie BHs beziehungsweise Still-BHs, ein Stillkissen, sowie Handtücher und Waschlappen. Da nach der Geburt der Wochenfluss einsetzt, muss zudem an Damenbinden und ausreichend Unterwäsche oder Einmalslips gedacht werden.
Für die Hygiene sollte außerdem ein Kulturbeutel mit alltäglichen Dingen wie Shampoo, Duschgel, Deo, Zahnbürste und Zahnpasta, einer Haarbürste und gegebenenfalls Haargummis eingepackt werden. Darin sollten sich auch Stilleinlagen und eine Pflegecreme für die Brustwarzen befinden, da diese in den ersten Tagen nach der Geburt durch das Stillen besonders beansprucht werden. Für den gereizten Intimbereich kann auch feuchtes Toilettenpapier sinnvoll sein.
Wichtig ist außerdem an die Einnahme eines Folsäure-Präparates zu denken: Denn nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch während der Stillzeit sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen geachtet werden. Gut geeignet ist beispielsweise Folio Phase 2: Mit einer Mini-Tablette täglich wird die Ernährung sinnvoll und gezielt ergänzt.
Natürlich darf auch der neue Erdenbürger beim Packen nicht vergessen werden: Verschiedene Bodys, Söckchen, eine Mütze und wärmere Kleidung für einen Spaziergang an der frischen Luft gehören auf jeden Fall in die Kliniktasche. Schwierig wird es bei der Auswahl der richtigen Größe: In der Regel macht man jedoch mit Größe 50/56 nichts verkehrt. Oft haben die Kliniken auch einige Kleidungsstücke vor Ort. Mit in die Tasche müssen zudem Windeln, Spucktücher und Schnuller. Während der kalten Jahreszeit kann auch eine Babydecke sinnvoll sein. Für die Heimreise wird dann eine Babyschale oder ein Kinderwagen benötigt – diese müssen jedoch erst bei der Entlassung bereitstehen und können daher vom Vater oder anderen Besuchern mitgebracht werden.
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